Wolnzach
Allerheiligen im Zeichen von Corona

Für den Besuch der Gottesdienste und Friedhöfe gelten besondere Vorgaben - Stille Andacht am Grab jederzeit möglich

30.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:14 Uhr
Auch der Friedhofsbesuch an Allerheiligen steht im Zeichen von Corona. Vielerorts wurden die Gräbersegnungen abgesagt, die Möglichkeit des stillen Gräberbesuchs wird empfohlen. −Foto: WZ-Archiv

Wolnzach - Die Ereignisse überschlagen sich in Bezug auf Allerheiligen: Nachdem die Pfarrer der Marktgemeinde eigentlich ihre Planungen in Absprache mit ihren Gremien abgeschlossen hatten und Gräbersegnungen durchführen wollten, hat sich kurzfristig - einerseits wegen des aktuellen Infektionsgeschehens, andererseits auch durch eine erst am Donnerstagabend ausgesprochene Empfehlung - eine neue Situation ergeben, die die ursprünglichen Planungen mancherorts verändert.

 

In Wolnzach war ursprünglich eine Andacht mit Gräbersegnung geplant, die jedoch aufgrund der aktuellen Sachlage abgesagt werden muss, das teilte am Freitag Pfarrer Maximilian Roeb mit. Er werde die Gräber zu Allerheiligen jedoch ohne Öffentlichkeit segnen. Für alle Gläubigen bestehe als Alternative die Möglichkeit eines persönlichen Gräbergangs zu eigenen Wunschzeiten. Dazu liegt ab sofort am Schriftenstand der Pfarrkirche ein Gebetsblatt zum Mitnehmen bereit. Auch Weihwasserfläschchen können von dort mitgenommen werden, zudem besteht die Möglichkeit, während der Gottesdienste mitgebrachte Weihwasserbehälter segnen zu lassen. Für die Gottesdienste am Samstag um 18 Uhr und am Sonntag um 9.30 Uhr gilt wie bisher Anmeldung per Eintrag in die Listen, die in der Pfarrkirche aushängen.

In Eschelbach gelten die bekannten Abstands- und Hygieneregeln, dort wird am Sonntag um 9.30 Uhr der Allerheiligen-Gottesdienst gefeiert; auch auf dem Friedhof gilt Maskenpflicht, die Abstände sind einzuhalten.

In der Pfarreiengemeinschaft Ober-/Niederlauterbach/Gebrontshausen wird Pfarrer Thomas Schießl heuer nicht durch die Gräberreihen gehen, um die Gräber einzeln zu segnen. Stattdessen wird er von den Kirchenportalen aus einen Segen für die Gräber spenden. Beim Betreten und Verlassen der Friedhöfe und der Kirchen ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Zu den Gottesdiensten werden Teilnehmerkarten ausgegeben, es erfolgt eine Gottesdienstübertragung auf die Friedhöfe mittels Lautsprecher. In Gebrontshausen wird die Sonntagsmesse am Allerheiligentag um 10 Uhr begangen, in Niederlauterbach ist um 13.30 Uhr Andacht in der Kirche und in Oberlauterbach ist um 14.30 Uhr Andacht. In den Kirchen liegen Gebetszettel zum Mitnehmen für das Gebet am Grab auf. Pfarrer Schießl bittet, Abstand zu halten und den Anweisungen zu folgen und auch am Grab dann, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann, Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

In der Pfarreiengemeinschaft Gosseltshausen/Königsfeld lädt Pfarrer Przemyslaw Nowak am Sonntag um 9 Uhr in Königsfeld und um 10.30 Uhr in Gosseltshausen zu einem Festhochamt draußen auf dem Friedhof ein, danach wird ein allgemeiner Gräbersegen in alle vier Himmelsrichtungen gespendet. Die Gläubigen können die Weihwasserkessel an den Gräbern selbst mit Wasser befüllen, das Pfarrer Nowak nach den Gottesdiensten am Allerheiligentag segnen wird. Das Tragen eines Mund-Nasenschutzes ist ausdrücklich verpflichtend; auf die Einhaltung des Abstands ist zu achten.

In Geroldshausen/Geisenhausen findet am Sonntag nach den Gottesdiensten um 9 Uhr in Geisenhausen und um 14 Uhr in Geroldshausen die Gräbersegnung statt. Dabei sind laut Pfarrer Karl Bräutigam die Abstands- und Hygieneregeln wie Maskenpflicht am Friedhof zu beachten. Auch er weist darauf hin, dass die Gläubigen zudem die Möglichkeit des stillen Grabbesuchs nutzen sollen, um Ansammlungen zu vermeiden.

WZ