"Close the Gap" zeigt meisterhafte Fotos

05.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:59 Uhr

Kulturreferent Steffen Kopetzky wird bei der Vorbereitung der großen Fotoausstellung "Close the Gap" des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins selbst zum Besen greifen, schließlich ist er auch Vorstandsmitglied des Vereins. Präsentiert werden in der alten Fabrikhalle des ehemaligen Herion-Geländes ab 19. Juni Werke von Meisterschülern des Fotografen Timm Rautert. - Foto: Hartmann

Pfaffenhofen (PK) Der Neue Pfaffenhofener Kunstverein bereitet sich auf seine vierte, bislang umfangreichste Ausstellung vor.

Vom 19. Juni bis 17. Juli zeigt der Verein die Arbeiten von 25 jungen Fotokünstlern, die eines gemeinsam haben: Sie alle sind Meisterschüler des berühmten und 2008 mit dem Lovis-Corinth-Preis ausgezeichneten Fotografen Timm Rautert, emeritierter Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

"Die Fotografie taugt noch immer zur Welterkenntnis auch dann, wenn sie als Kunst auftritt", sagt Rautert. Für die Ausstellung "Close the Gap" (Die Lücke schließen) des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins wählte Rautert unter den Bildern seiner mehr als vierzig Meisterschülerinnen und Meisterschülern eine repräsentative Werkauswahl von 25 Künstlern. Die große Fotoausstellung wird sicher wieder auf großes überregionales Interesse stoßen.

Ein Ausstellungsraum ist bereits gefunden. Es handelt sich dabei um eine alte Fabrikhalle auf dem ehemaligen Herion-Gelände in Pfaffenhofen mit einer Grundfläche von 600 Quadratmetern an der Kellerstraße. Im Juni kommen sechs bis sieben der Fotografen zusammen mit ihrem Lehrer nach Pfaffenhofen, um dort die Ausstellung zu hängen – bis spät in die Nacht wird in der Kulturhalle in der Kellerstraße 6A gearbeitet werden, während gleichzeitig die Vorbereitungen für die Ausstellungseröffnung laufen, die einer der Höhepunkte der zweiten Nacht der Kunst sein wird.

Zu der Ausstellung der Meisterklasse Rautert "Close the Gap" wurde ein großer Katalog herausgegeben, der im Kerber-Verlag Bielefeld erschienen ist. Die Ausstellung war bislang in Mönchengladbach, Kiel, Zürich und Speyer zu sehen. In Bayern macht sie nur in Pfaffenhofen Station.

Kunstinteressierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen in und um Pfaffenhofen möchte der Kunstverein die Möglichkeit geben, durch ihre Mitarbeit vor und während der Ausstellung nicht nur in Kontakt mit wichtigen, professionellen Künstlern zu kommen, sondern auch praktische Erfahrungen im Kunstbetrieb zu sammeln. Bohrmaschine und Computer kommen dabei gleichermaßen zum Einsatz.

Wer sich für zeitgenössische Kunst, Medien oder Kulturarbeit interessiert, in oder um Pfaffenhofen wohnt und mindestens 16 Jahre alt ist, kann sich bewerben. Auf Wunsch stellt der Verein ein aussagekräftiges Zeugnis über die Mitarbeit bei diesem Ausstellungsprojekt aus. Das Projekt beginnt am 8. Juni und endet am 17. Juli. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bewerbungen (bis 29. Mai) an Karin Probst, Kunsthistorikerin und Vorstandsmitglied des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins, Gritschstraße 5, 85276 Pfaffenhofen, Telefon: (0 84 41) 7 87 39 30, Fax: (0 84 41) 8 71 09 12, oder auch per E-mail an karin.pro@gmx.de.

Im Juni 2008 zeigte der Neue Pfaffenhofener Kunstverein seine erste Ausstellung, im September und Dezember folgten die beiden nächsten. Der Verein präsentierte international wahrgenommene Künstler wie Christoph Ruckhäberle aus Leipzig, Benedikt Hipp aus München oder Julian Rosefeldt aus Berlin. Die drei Ausstellungen fanden großes Interesse in den regionalen und überregionalen Medien und wurden von insgesamt circa 4000 Menschen besucht.