Pfaffenhofen
Chaos auf der Straße?

Noch eine Baustelle im nächsten Jahr

12.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:28 Uhr

Pfaffenhofen (clm) Im nächsten Jahr soll die Moosburger Straße ausgebaut werden.

Einerseits ist ein Kreisel geplant, um das Baugebiet Pfaffelleiten zu erschließen, andererseits auch eine Linksabbiegespur auf Höhe der Kapelle. Zudem wird die Straße saniert. Insgesamt sind etwa 800000 Euro fällig. Doch mit diesem Vorhaben konnten sich nicht alle Stadträte anfreunden.

Max Penger (CSU) beispielsweise kritisierte die zeitliche Planung, schließlich ist für nächstes Jahr auch eine monatelange Sperrung der B13 im Norden der Stadt sowie der Ausfallstraße nach Uttenhofen vorgesehen. "Das ist ein vorprogrammiertes Verkehrschaos", warnte er. Stadtbaumeister Gerald Baumann erklärte, dass die "Maßnahme Pflicht ist", da sonst das Baugebiet nicht erschlossen werden könne. "Wir werden das so eintakten, dass die Probleme für die Autofahrer minimiert werden", sagte Baumann.

Martin Rohrmann (CSU) jedoch hatte noch einen Kritikpunkt. "Sonst wird uns immer erzählt, erst das Baugebiet, dann die Straße - sonst wird die neue Straße kaputt gemacht", sagte er. "Jetzt sollen wir es anders herum machen. " Die Sinnhaftigkeit begründete Baumann damit, dass es nicht einfach nur um die reine Fahrbahn geht. "Wir müssen hier die Sparten mit beachten", sagte er und verwies beispielsweise auf das Kanalnetz. "Sonst kriegen wir die Erschließung für das Baugebiet nicht hin. "

Bürgermeister Thomas Herker (SPD) reagierte gereizt auf diese Anmerkungen. Die Maßnahme an der Moosburger Straße könne nicht warten. "Wenn wir etwas streichen, dann die B13 und den Kreisel", sagte er. "Aber dann gibt es einen entsprechenden Vermögensschaden für die Stadt. " Denn wann die Maßnahme dann umgesetzt werde, sei unklar - womöglich aber überschreite Pfaffenhofen bis dahin eine gewisse Einwohnergrenze und sei dann selbst als Baulastträger für den Kreiselbau verantwortlich, samt der Kosten. Schließlich sagte Herker: "Wenn ihr also eine Maßnahme nicht machen wollt, dann stellt den Antrag, dass die Stadt sich beim Staatlichen Bauamt dafür einsetzt, dass die B13 nicht gemacht wird. "

Letztlich stimmten Penger, Rohrmann, Barbara Breher, Florian Schranz und Brigitte Axthammer (alle CSU) gegen das Vorhaben an der Moosburger Straße. Einen Antrag zum Stopp der Pläne zur B13 stellte keiner.