Pfaffenhofen
Bruno Nemazal gestorben

Veteran der SPD und Urgestein des Stadtrates

16.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:14 Uhr
Bruno Nemazal, der 43 Jahre lang dem Pfaffenhofener Stadtrat angehörte, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. −Foto: privat

Pfaffenhofen (rs) Zu einer Schweigeminute haben sich am Donnerstagabend die Stadträte erhoben, nachdem sie Bürgermeister Thomas Herker bei der Sitzung über den Tod eines langjährigen Kollegen informiert hatte: Bruno Nemazal, den Herker als ebenso humorigen wie streitbaren Kommunalpolitiker beschrieb, ist am 9. November, wenige Tage vor seinem nächste Woche anstehenden 84. Geburtstag, gestorben. Wie die Familie am Freitag mitteilte, steht der Termin für die Urnenbestattung noch nicht fest.

1934 wurde Bruno Nemazal (Foto) in Saaz im Sudetenland geboren, 1947 kam er in die Kreisstadt und startete bei den Isar-Amperwerken seine berufliche Laufbahn als Betriebsschlosser. Später war er dort auch als Betriebsrat und Aufsichtsratsmitglied tätig. Auch nachdem er Ende der 90er Jahre in den Vorruhestand ging, packte er bis ins hohe Alter gerne noch im Druckereibetrieb seines Sohnes mit an. Nemazal war ein Veteran der Pfaffenhofener SPD, der er über 60 Jahre lang angehörte. Und er zählte zu den wenigen echten Urgesteinen des Pfaffenhofener Stadtrates: 1965 war er in das Gremium nachgerückt, stolze 43 Jahre lang, bis 2008, hatte er in der SPD-Fraktion Sitz und Stimme und war unter anderem Referent für Sport, Schwimmbad und Eislaufstadion.

Nemazal, der für seine Treue zur SPD unter anderem mit der Goldenen Ehrennadel, dem Ehrenbrief und der Willy-Brandt-Medaille sowie für sein kommunalpolitisches Engagement mit der Goldenen Stadtmedaille ausgezeichnet wurde, war kein Freund großer Worte - aber für seine Geradlinigkeit und seine verschmitzt formulierten Wortmeldungen bekannt und beliebt. Ebenso wie für sein Engagement für die "kleinen Leute".