Pfaffenhofen
Brasilien und Bayern vereint

Bavaschôro begeistern im Pfaffenhofener Bürgerpark

13.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:05 Uhr
Brasilianisch-bairische Klänge bot Bavaschôro am Donnerstagabend im Bürgerpark. −Foto: Foto: Engl

Pfaffenhofen (eec) Pfaffenhofen lebt, das war wieder einmal deutlich spürbar beim Auftritt der Band Bavaschôro im Rahmen der Paradiesspiele.

Gegen 19 Uhr füllte sich der Bürgerpark zusehends, die vielen Besucher machten es sich vor der Bühne gemütlich, als dann der in Bayern geborene Xaver Himpsl (Flügelhorn, Gesang) das Konzert eröffnete.

Mit ihm auf der Bühne in der seit etwa vier Jahren in dieser Formation spielenden Gruppierung sein kongenial spielender Bruder Ludwig (Percussion, Tuba, Horn), die Brasilianer Marcio Schuster (ein Könner an Saxophon, Klarinette und Querflöte), Henrique de Miranda (Spitzenleistung an der Gitarre und auch siebenseitigen Gitarre mit zusätzlicher Basssaite) sowie nicht zuletzt dem bayrisch-portugiesischen Gitarristen Luis Maria Hölzl. "Drunt in der grünen Au, blüht a Birnbaum schee blau" erklang es in Pfaffenhofens Bürgerpark zum Beginn des Konzerts.

Bald darauf gab es dann Versionen von den Rittersleut im Isartal, Texte, die den Zuhörern in dieser Form sicher nicht bekannt waren. So hatte der "Ritter von Künzelsau eine tätowierte Frau, und wenn er nachts nicht schlafen kann, schaut er sich de Buidl an. " Der Brasilianer Henrique musste für diesen Song eigens einige bayrische Ausdrücke lernen wie "hams dann alles gsuffa ghabt, dann sans unterm Tisch drin gflackt". Ganz klar, dass nicht bairisch die Hauptrolle spielte, es war der tolle Mix aus bairischem Liedgut und sehr viel brasilianischer Choromusik. Oft ging es bei den Liedern um die Liebe, so beim Stück "Mei depperts Herz" oder auch "Sentimento Occulto", einem Beitrag über verborgene Gefühle.

Die Musiker waren ebenfalls begeistert, als sich bei einigen Stücken wie dem "kleinen Brasiliano" - es wurde dem kleinen Sohn von Henrique gewidmet - spontan einige Brasilianerinnen zum Tanz vor der Bühne einfanden. Die Stimmung war bestens, das Wetter spielte auch mit und so durfte die Band die Bühne erst nach Zugaben verlassen.