WISSENWERTES

19.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr

Termine: Insgesamt sind neben der Premiere am 16. Juni acht Aufführungen des Freilichttheaters "Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies" in Pfaffenhofen geplant: am Freitag, 22. Juni; Samstag, 23. Juni; Samstag, 30. Juni; Sonntag, 1. Juli; Freitag, 6. Juli; Sonntag, 8. Juli; Freitag, 13. Juli und Samstag, 14. Juli.
Ausweichtermine bei schlechtem Wetter sind Freitag, 20. Juli; Samstag, 21. Juli und Samstag, 28. Juli. Karten kosten 25 Euro in Platzkategorie 1, 22 Euro in Kategorie 2 und 17 Euro beziehungsweise ermäßigt 13 Euro in Kategorie 3. Karten gibt es unter anderem im Vorverkauf in der Geschäftsstelle des Pfaffenhofener Kuriers, Hauptplatz 31.
 Der Spielort: Aufgrund des großen Erfolgs des "Zwischenfalls" vor fünf Jahren wird der Hauptplatz der Veranstaltungsort bleiben - mit einer Änderung: "Wir werden die Seiten des Hauptplatzes wechseln", kündigt Steffen Wagner vom Theaterspielkreis an. Statt des Rathauses dient für die neue Produktion das Haus der Begegnung als Kulisse, weil das dortige Gebäude-Ensemble aus Sicht der Organisatoren besser zum Stück passt und praktischer ist. "Die imposanten Gebäude und die nur nach einer Seite offene Konstellation laden direkt ein, dort Theater zu inszenieren", so die Erklärung. Diese Anordnung ermögliche auch eine sehr gute Abgrenzung des Spielortes zur öffentlich zugänglichen Hauptplatzfläche und erleichtere Zugangskontrollen. "Einziger Wermutstropfen ist, dass die Pfarrkirche eingerüstet sein wird", sagt Wagner mit Blick auf die bevorstehende Kirchensanierung (PK berichtete). "Wir haben aber einen guten Weg gefunden, damit umzugehen, und werden den Umstand ins Stück integrieren. " Der reibungslose Ablauf zwischen Baustelle und Festspiel sei bereits abgestimmt. Das Stück: 1934 schrieb Joseph Maria Lutz seine Bühnenfassung "Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies" nach der 1871 veröffentlichten kurzen Erzählung von Franz von Kobell. Dabei hält er sich eng an das Original und will ein volkstümliches Theaterstück mit "echter Gemütstiefe" erschaffen, wie er in der Einführung zum Theaterstück formuliert. Im Gegensatz zur späteren Version von Kurt Wilhelm setzt er weder auf "überhitzte dramatische Knalleffekte" noch auf "humoristische Zutaten und Späße". Zum Inhalt: Der rüstige Witwer Brandner Kaspar, dessen Söhne als Soldaten dienen, bekommt eines Abends Besuch vom Boanlkramer. Mit einigen Stamperln Kirschgeist und einem Kartenspiel gelingt es Brandner, dem Tod das Versprechen abzuringen, ihn erst mit 90 Jahren zu holen. Nach einigen schlechten Jahren für den Brandner Kaspar, seine Söhne sind beide im Krieg geblieben, fliegt der Handel oben im Himmel durch eine verunglückte Sennerin auf und Petrus schickt den Boanlkramer erneut, um den Überfälligen abzuholen. Nur um einmal einen Blick ins Paradies werfen zu können und nachher wieder zurückgebracht zu werden, begleitet der Brandner den schwarzen Gesellen in den Himmel. Doch als er jedoch dort seine Söhne, seine Frau und seine Verwandten erblickt, beschließt er, zu bleiben.