Geisenfeld
Boarische, Rittersleid und Indianer

Feimbo Singers begeistern im Seniorenheim mit zünftigem Z'sammasitz'n

09.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:21 Uhr
"Schnucki, oh Schnucki" war eines der vielen Lieder zum Mitsingen beim Bayerischen Abend der Feimbo Singers im Geisenfelder Seniorenheim. −Foto: Foto: A. Ermert

Geisenfeld (GZ) Bei ihrem Bayerischen Abend haben die Feimbo Singers die Grünanlage des Geisenfelder Seniorenheims in einen stimmungsvollen Biergarten verwandelt. Die Gäste kamen in großer Zahl - und dankten es den Sängern mit viel Applaus.

Es ist kaum zu glauben, dass in diesem herrlichen Sommer das Z'sammasitz'n zum ersten Mal im Freien stattfinden konnte. Doch am Mittwoch passte dafür alles: die laue Sommernacht und die bayerische Musik. Nur Bürgermeister Christian Staudter war falsch gekleidet, nicht in Tracht, wie es mit seiner Frau Henriette ausgemacht war. "Ich war nicht informiert. Aber im September will meine Frau wieder selbst dabei sein. Und dann bin ich auch wieder richtig angezogen", sagte Staudter bei der Begrüßung der vielen gut gelaunten Besucher erklärend.

Ganz ruhig war es am Anfang, als die Besucher auf die Künstler warteten. Dann wurde gleich zur Eröffnung die Bayernhymne gemeinsam gesungen. Und dann war es aus mit der Ruhe, weil die Zuschauer ihre Zurückhaltung schnell ablegten - und die Fahlenbacher Chorleiterin Kristine Steinhart wie gewohnt in bestem Bairisch die Stimmung anheizte. Sie hielt die Besucher, wobei sich zu den Bewohnern des Seniorenheims noch zahlreiche Gäste von außerhalb gesellten, immer wieder zum Mitsingen, Klatschen und Schunkeln an. "Links, rechts, vor und zruck", hieß es - und alle machten mit.

Sabine und Marion jodelten und sangen "Auf da Jodleralm". Und bei "Heit kumma Engerl auf Urlaub nach Wean" machte Kristine Steinhart sogar die benachbarten Österreicher einfach und kurzerhand zu echten Bayern. "Damit das Lied auch zum Bayerischen Abend passt", meinte sie. Die Männer sangen über "Das guade, echte, süffige, gschmackige, ewige, boarische Bier". Und die Solisten Phillip sowie Lokalmatador Tim meinten: "Ma hods ned leicht auf deara Welt, aber leicht hods oan". Julian sang dazu auch noch "So a saudumma Dog".

Zum Z'sammasitz'n kommen nicht nur Heimbewohner. Viele Zuhörer schauen einfach vorbei und man genießt dann gemeinsam die Musik. Auf den Abend mit den Feimbo Singers freuten sich viele. Eine Besucherin, die ihren Mann daheim pflegt, hat sich an diesem Abend die Zeit zum Z'sammasitz'n genommen. "Ab und zu gönne ich mir diesen Abend, es ist immer schön hier", sagte sie. Und eine Rollstuhlfahrerin erzählte: "Ich war schon in der Kurzzeitpflege hier. Jetzt bin ich ganz da - und das auch gerne. Zuhause war ich viel allein. Hier ist immer jemand, der Spiele mit mir macht. Und dieser Musikabend ist eine schöne Abwechslung." Ein älterer Herr aus dem Heim mag es gar nicht, wenn so viel geratscht wird. Er will die Musik hören und schimpft schon mal: "Seids staad, ma versteht ja nix."

Es ging urig zu und es gab viel zu lachen: Wie beim Lied über "Die übelriechenden Winde". Gemeinsam sangen alle bei "De oadn Rittersleid" mit - und auf einmal waren die Indianer unterwegs nach Kentucky, in die Bar Old Shatterhand bei "Schnucki, oh Schnucki". Zum Abschluss jodelten alle zusammen noch "Hulapalu" von Andreas Gablier. Und von Moderatorin Kristine Steinhart gab es ein Lob an alle: "Ihr singts guad und i hear a guad, wenn oaner foisch singa dad."

Anna Ermert