Reichertshofen
Bewährtes Trio an der Spitze

Adolf Kothmeier (JWU) erneut zum Zweiten Bürgermeister gewählt, Georg Link (FW) wieder Dritter

14.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:21 Uhr
  −Foto: Vogl

Reichertshofen - Mit seinen beiden bewährten Stellvertretern geht der alte und neue Reichertshofener Rathauschef Michael Franken (JWU) in die bis 2026 dauernde Amtsperiode.

Adolf Kothmeier (JWU) wurde am Mittwochabend bei der konstituierenden Sitzung in der Schulturnhalle mit elf Stimmen erneut zum Zweiten Bürgermeister gewählt. Das Amt des Dritten Bürgermeisters übernimmt wieder Georg Link (FW) - ebenfalls mit elf Stimmen.

Nachdem sich die Gemeinderäte einstimmig darauf geeinigt hatten, erneut das Amt des Zweiten und Dritten Bürgermeisters zu besetzen, schlug die JWU-Fraktion den bisher amtierenden Zweiten Bürgermeister Adolf Kothmeier vor. Kothmeier habe sich laut Fraktionssprecher Erwin Strasser bewährt und in den vergangenen zwölf Jahren "hervorragende Arbeit" gemacht. CSU-Fraktionssprecher Maximilian Zängl nominierte für die CSU als zweitstärkste Fraktion Gabi Breitmoser für das Amt der Zweiten Bürgermeisterin. Laut Zängl habe Breitmoser sich im Gemeinderat durch "integratives Arbeiten" ausgezeichnet. Außerdem spiegle ihr Wahlergebnis die Sympathien vieler Bürger wider: Breitmoser hatte nach Franken und Bernhard Kirmaier (CSU) die drittmeisten Stimmen auf der Gemeinderatsliste erhalten. Auch solle der Frauenanteil in der Politik gestärkt werden. In geheimer Wahl entfielen dann elf Stimmen auf Kothmeier und neun Stimmen auf Breitmoser. Eine Stimme war ungültig. Noch mehr Kandidaten gab es für das Amt des Dritten Bürgermeisters: Hier kam es zu einer Abstimmung zwischen dem bisherigen Amtsinhaber Georg Link, der von der SPD-Fraktion nominierten Waltraud Schembera und Breitmoser. SPD-Sprecher Wolfgang Freudenberger hob unter anderem hervor, dass seine Fraktion immerhin fünf Prozent mehr Stimmen gewonnen habe und daher Anspruch erhebe, den Dritten Bürgermeister zu stellen. Zudem plädierte er für "eine Dame an der Marktspitze" und einen Bürgermeister aus der "sozialen Ecke". Schembera hatte das Amt bereits von 2008 bis 2014 inne gehabt.

FW-Fraktionssprecher Ludwig Heigl verwies hingegen auf die reiche Erfahrung des Amtsinhabers Link, der zudem im Ort gut vernetzt sei. "Ohne den Georg hätten wir kein Baugebiet Schafberg", hob Heigl das Engagement Links in der Sache hervor. Bei der Wahl setzte sich Link dann mit elf Stimmen durch. Sieben Stimmen entfielen auf Breitmoser und drei auf Schembera. Als Neuerung wurden einstimmig weitere Stellvertreter festgelegt. Diese sind: Breitmoser, Schembera, Strasser und Heigl.

Bürgermeister Franken vereidigte in der Sitzung zudem acht neue Ratsmitglieder: Thomas Langenecker und Hubert Weber (beide JWU), Bernhard Kirmaier, Maximilian Zängl, Gerhard Semantke, Richard Schöttl (alle CSU) und Wolfgang Freudenberger sowie Konrad Schretzlmeier (beide SPD).

In seiner Amtsantrittsrede bedankte sich Franken bei den Bürgern für das Vertrauen und bei den politischen Gegnern für einen sachlichen und fairen Wahlkampf auf Augenhöhe. Frankens Leitmotiv für die künftige Arbeit im Gemeinderat sei "Gemeinwohl vor Eigenwohl - Allgemeininteressen vor Einzelinteressen". Franken betonte auch, dass ihm ein verantwortungsvoller Umgang mit den gemeindlichen Finanzen weiterhin am Herzen liege. Besonders freute sich der Rathauschef darüber, dass viele langjährige Gemeinderäte auch weiterhin dem Gremium anhören. Er nannte dabei Georg Link (30 Jahre im Gremium), Adolf Kothmeier (24 Jahre), Elisabeth Großmann (24 Jahre), Waltraud Schembera (18 Jahre). Franken selbst ist seit 18 Jahre dabei.

Ohne große Diskussionen wurde - im Gegensatz zur konstituierenden Sitzung vor sechs Jahren - die neue Geschäftsordnung und die Satzung erlassen. Außerdem wurden die Ausschüsse besetzt und die Vertreter der Gemeinde bei Zweckverbänden, Beiräten und Gremien bestimmt (siehe Kasten).

Nicht ernannt wurden die Beauftragten des Marktes Reichertshofen. Die SPD-Fraktion hatte beantragt, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen und bei der Juni-Sitzung über die Einführung von Referenten abzustimmen. Dem SPD-Antrag wurde einstimmig stattgegeben. Auch die Fraktionssprecher der einzelnen Parteien wurden bekannt gegeben: Fraktionssprecher der JWU ist weiterhin Erwin Strasser, Max Zängl ist neuer CSU-Fraktionssprecher, Wolfgang Freudenberger SPD-Fraktionssprecher, und Ludwig Heigl bleibt Fraktionssprecher der FW.

PK