Ilmmünster
Besseres Handynetz für Ilmried?

Ilmmünster will einen Ausbau prüfen - Abschied einiger Gemeinderäte

08.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:35 Uhr
Ein Abschied auf Distanz: Wegen der Coronaepidemie hielten die scheidenden Ilmmünsterer Gemeinderäte auch beim Abschlussfoto Abstand. Am Dienstagabend war es die letzte Sitzung für Martin Regler (von links), Josef Brand, Franz Baumann, Bürgermeister Anton Steinberger, Thomas Preitschopf, Andrea Pfab und Hans Summerer sowie Sebastian Wagner (nicht im Bild). −Foto: Gemeinde

Ilmmünster - Der Handyempfang im Gemeindegebiet Ilmmünster und der Abschied einiger Gemeinderäte waren am Dienstagabend Thema im Ilmmünsterer Gemeinderat. Die Sitzung fand wegen der Coronaepidemie in der Turnhalle der Schule statt, um einen entsprechenden Abstand der Teilnehmer zu ermöglichen.

Eine große Agenda gab es derweil nicht. Neben einem privaten Bauantrag ging es vor allem um die Mobilfunkabdeckung im Gemeindegebiet. "Über das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung hat es hier eine Messung zum Handynetz im ganzen Landkreis gegeben", erklärte Bürgermeister Anton Steinberger (CSU) nach der Sitzung. Das Ingenieurbüro IK-T aus Regensburg hatte daher auch in Ilmmünster und den Ortsteilen eine flächendeckende Messung durchgeführt. Die Kosten hierfüf übernimmt das KUS. Inzwischen liegen die Ergebnisse vor. "In Ilmmünster selbst ist die Abdeckung vergleichsweise gut, in Ilmried haben wir hier ein bisschen ein Problem", sagte Steinberger. "Wir haben uns hier zu einem Markterkundungsverfahren entschieden: Wir wollen schauen, ob sich ein Mobilfunkversorger findet, der das Netz eigenwirtschaftlich ausbaut." Dieses Verfahren ist für die Gemeinde kostenfrei, so der Bürgermeister. Der Gemeinderat nahm diesen Vorschlag zustimmend zu Kenntnis, die Verwaltung soll nun das Markterkundungsverfahren durchführen.

Die Sitzung am Dienstagabend war zudem der letzte Gemeinderatstermin in der aktuellen Amtszeit. Somit stand sowohl für Bürgermeister Steinberger als auch für einige Gemeinderäte der Abschied an. "Es war schon sonderbar", erzählte Steinberger nach der Sitzung, die ja wegen des Coronavirus mit entsprechendem Abstand und ohne Händedruck vonstatten gehen musste. "Man möchte eigentlich anders auseinandergehen." Vermutlich wird die Gemeinde in der nächsten Amtszeit - dann mit Georg Ott als zuständigem Bürgermeister - noch eine passende Verabschiedung nachholen.

Steinberger nutzte die vergangene Sitzung dennoch, um sich schon einmal zu bedanken. "Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es durchaus möglich ist, auch bei unterschiedlichen Meinungen über alle Parteigrenzen hinweg, vertrauensvoll, anständig und respektvoll miteinander umzugehen", sagte er laut seinem Redeprotokoll. Den wiedergewählten Gemeinderäten gratulierte er zum Wahlergebnis: "Dies ist ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis dafür, dass unsere Bürgerinnen und Bürger mit eurer Arbeit in den vergangenen sechs Jahren sehr zufrieden waren." Seinem eigenen Nachfolger Georg Ott hätte er "gerne eine weniger turbulente Zeit für seinen Amtsantritt gegönnt".

Steinberger bedankte sich zudem bei den ausscheidenden Gemeinderäten. Franz Baumann (CSU) gehört seit 2002 zum Gremium, war von 2008 bis 2014 zudem Zweiter Bürgermeister. Josef Brand (FWG) war die vergangenen 18 Jahre Mitglied im Gremium, genauso wie sein Parteikollege Hans Summerer. Thomas Preitschopf (FWG) wurde 2008 in den Gemeinderat gewählt. Martin Regler (FWG) zählte seit November 2012 zum Gremium, er rückte für Theresia Regler nach. Andrea Pfab (CSU) war eine Amtszeit dabei, im Oktober 2015 rückte Sebastian Wagner (CSU) nach, nachdem Rita Schinko gestorben war. Die verabschiedeten Gemeinderäte waren bei der Kommunalwahl im März allesamt nicht mehr angetreten.

clm