Affalterbach
Bauausschuss macht Weg für Kindergarten frei

12.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:13 Uhr
Auf diesem Grundstück neben der Affalterbacher Kirche will die Stadt Pfaffenhofen einen neuen Kindergarten errichten. −Foto: Kraus

Pfaffenhofen (mck) Der Bauausschuss des Pfaffenhofener Stadtrats hat in seiner gestrigen Sitzung den Weg für zwei große städtische Projekte bereitet: Mit zwei Bebauungsplanverfahren soll einerseits Baurecht für den neuen Ortsteil-Kindergarten in Affalterbach geschaffen, andererseits ein soziales Wohnbauprojekt bei Heißmanning ermöglicht werden.

Denn im neuen Baugebiet "Weingartenfeld", das derzeit erschlossen wird, will die städtische Wohnraumbeschaffungsgesellschaft WBG sieben Mehrfamilienhäuser errichten. Weil sich bei dem Wohnbauprojekt wegen der modularen Bauweise die ursprünglich geplanten Satteldächer doch nicht realisieren lassen, werden nun begrünte, leicht geneigte Flachdächer ins Auge gefasst. Der Bebauungsplan schreibt in bestimmten Bereichen aber sehr wohl Satteldächer vor - und deshalb soll er nur für diese öffentlich geförderten Wohnbauprojekte entsprechend geändert werden. Das beschloss der Bauausschuss gestern einstimmig.

Für den Bau der angekündigten Kindertagesstätte im Ortsteil Affalterbach muss nach Vorgabe des Landratsamts ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden - und zwar für das große Grundstück westlich der Pfarrkirche St. Michael. Im Zuge der Überplanung soll auch Baurecht für ein mögliches Pfarrheim im hinteren Bereich des Grundstücks geschaffen werden. Der Bauausschuss traf diesen Aufstellungsbeschluss für ein beschleunigtes Bauleitplanverfahren einstimmig - immerhin soll die Einrichtung mit zwei Kindergarten- und einer Krippengruppe bereits bis zum Spätsommer 2020 fertig werden - und pünktlich zum übernächsten Kindergartenjahr den Betrieb aufnehmen.

Eine dritte Überplanung konnte gestern abgeschlossen werden: Der Bebauungsplan "Sondergebiet Schul-, Sport- und Freizeitnutzungen an der Grund- und Mittelschule" kann in Kraft treten: Nach siebeneinhalb Jahren Verfahrensdauer und letzten Änderungen in der Februarsitzung fasste das Gremium nun den Satzungsbeschluss. Der Bebauungsplan dient nicht dem Neubau von Schule oder Sportstätten im Zuge der Schulrochade, sondern soll den Lärmschutz für Nachbarn sicherstellen.

Auch ein Bauvorhaben beschäftigte das Gremium: Ein Bauherr plant den Neubau eines Wohnhauses in zweiter Reihe an der Christoph-Probst-Straße - bekanntlich gilt der Grünzug in diesem Bereich aber als für das innerstädtische Klima wichtige Kaltluftschneise. Der Bauausschuss verweigerte diesem Vorbescheidsantrag das gemeindliche Einvernehmen letztlich mit 7:4 Stimmen. Dagegen waren die CSU-Räte: "Ich sehe da kein Problem", sagte Florian Schranz (CSU).