Pfaffenhofen - Die Bahnstrecke rund um Pfaffenhofen ist am Sonntag stundenlang gesperrt gewesen. "Ein Bagger hat im Bereich der Großbaustelle am Bahnhof in Pfaffenhofen die Oberleitung in Teilen runtergerissen", meinte ein Sprecher der zuständigen Bundespolizei in Nürnberg.
Das Missgeschick ereignete sich kurz nach 10 Uhr - als es erst gehörig funkte und danach überhaupt nichts mehr ging, führte der Polizeisprecher aus. Ein Bagger hatte die Leitung gehörig beschädigt. Zur Schuldfrage wollte die Polizei am Sonntag noch nichts sagen. "Das werden wir erst noch genau klären müssen", meinte der Sprecher. "Aber es ist ja offensichtlich, dass der Bagger da was erwischt hat, was er besser nicht erwischt hätte." Zum Glück sei niemand verletzt worden - und das sei in einem solchen Fall, wenn Starkstrom im Spiel sei, in jedem Fall ja mal am wichtigsten.
Leidtragende des Unfalls waren vor allem die Insassen eines ICE, der von München nach Nürnberg unterwegs war - und im Bereich zwischen Reichertshausen und Pfaffenhofen stoppen musste. Alle Fahrgäste wurden evakuiert und mit Bussen nach Nürnberg gebracht. Der Zug selbst musste abgeschleppt werden.
Überhaupt ging den ganzen Sonntag über auf den Gleisen rund um Pfaffenhofen nicht mehr viel. Zwischen Reichertshausen und Rohrbach wurde von der Deutschen Bahn ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, um die Fahrgäste - zwar mit gehöriger Verspätung, aber immerhin - zu ihren Zielen zu bringen. "Viele Verbindungen sind aber auch einfach ausgefallen", ergänzte der Polizeisprecher.
Die notwendigen Reparatur- und Aufräumarbeiten zogen sich bis in den Nachmittag hinein hin. Gegen 15,40 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben.
Wie hoch der angerichtete Gesamtschaden ausfällt, konnte die Polizei am Sonntag noch nicht abschätzen. "Auch dazu müssen wir die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten", so der Polizeisprecher.
pat
