Niederscheyern - Eine lange Durststrecke hat der Zirkus Renz hinter sich, der schon kurz vor Weihnachten gegenüber Holzbau Nischwitz am Rande von Niederscheyern seine Zelte aufgeschlagen hat. "Wir sind froh", sagt Silvia Renz, die den familiengeführten Zirkus leitet, "in Pfaffenhofen wieder ein ,Manege frei' erklingen lassen zu können."
Die Clowns und Akrobaten gastieren zusammen mit ihren Tieren noch bis zum 9. Januar im Pfaffenhofener Ortsteil. Täglich um 15.30 Uhr steht eine Aufführung an, die für Groß und Klein anderthalb Stunden lang Spaß, Artistik und Akrobatik verspricht. Das Zelt war in den vergangenen Tagen immer mal wieder gut gefüllt. "Auch wenn, so Silvia Renz, "volles Haus im Moment nicht wirklich volles Haus ist, da wir uns natürlich nach den Coronavorgaben richten."
Jeder Mitarbeiter wird in dem kleinem Unternehmen für viele Aufgaben flexibel eingesetzt. "Anders könnten wir nicht überleben", sagt Renz. So sitzt die Chefin zuerst selbst an der Kasse, um dann die Besucher begrüßen und anschließend den ersten Auftritt ankündigen zu können. Die ersten "Stars" sind zwei mongolische Kamele, die von Ernst Renz präsentiert werden. Später ist er auch noch bei der Pferdedressur mit Sambuca, Ndils und Bajat zu sehen. "Die Tiere werden bestens versorgt. Das Tierwohl wird auch durch das Veterinäramt geprüft", berichtet er.
Die Kinderaugen glänzen, wenn einige Glückspilze zwischen den Höckern der Kamele einige Runden in der Manege reiten dürfen. Wer nicht ausgewählt wird, muss aber auch nicht traurig sein: Nach der Vorstellung kann jeder gegen einen kleinen Obolus auf dem Kamel Platz nehmen. Die wirklichen Stars des Renz-Programms stürmen die Bühne allerdings auf zwei Beinen. Fernando und Lorena Renz sorgen als "Peppino und Pauline" für die erwartete Clown-Komik und beziehen natürlich auch die Zuschauer gekonnt ein. Artistik auf hohem Niveau bietet das Duo "Olesya und Pedro" aus der Ukraine. Sie entschweben für ihre Darbietungen bis knapp unter die Zeltkuppel. Lorena Renz demonstriert eindrucksvoll, wie viele Hula-Hoop-Reifen sie gleichzeitig in Schwung halten kann. Und beeindruckend ist auch die Handstandakrobatik der Artistin Chira, bei der man den Eindruck gewinnt, die Schwerkraft spiele für sie keine Rolle.
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Ernst Renz zeigt bei der Pferdedressur mit "Sambuca" sein Können. -Foto: Foto: Engl
