Fürholzen
"Alles prima gelaufen"

Pfaffenhofener Feuerwehrler zeigen bei der Großübung ihre Fähigkeiten

23.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:17 Uhr
Einen fiktiven Großbrand mussten die Feuerwehrleute aus Pfaffenhofen, Ehrenberg, Tegernbach und Uttenhofen bei der Übung löschen. −Foto: Bendisch

Fürholzen (PK) Die ausgedachte Ausgangslage war denkbar schlecht, aber am Ende der gemeinsamen Großübung der Pfaffenhofener Feuerwehr und der Kameraden aus den Ortsteilen am Freitagabend auf dem Holzpfeiferhof konnten die vielen Mitwirkenden zufrieden sein: "Alles zügig und prima gelaufen."

Es ist der Albtraum eines jeden Landwirts (und ist im Landkreis Pfaffenhofen auch schon wahr geworden): Kinder haben im Heulager gezündelt. Das Feuer greift schnell um sich, dichter Rauch versperrt im Gebäude die Sicht. Auf dem Pferdehof zwischen Fürholzen und Wolfsberg droht der Brand auf die Stallungen überzugreifen, dort und im Seminarraum sind Menschen in Lebensgefahr und im Löschweiher ist wegen des heißen trockenen Sommers zu wenig Wasser.

Mit einer großen Herausforderung wurde die Freiwilligen Feuerwehren aus Pfaffenhofen, Ehrenberg, Tegernbach und Uttenhofen konfrontiert, die mit zwei Löschzügen zum Holzpfeiferhof ausrückten. Im stockdunklen "verqualmten" Gebäude wurden die fünf bewusstlosen Verletzten - dargestellt von der Jugendfeuerwehr - schnell geortet und in Sicherheit gebracht.

Nach der Rettung hieß es dann für den Feuerwehr-Nachwuchs: Zuschauen und Lernen. Schon vor dem Einsatz hatte man die Pferde übrigens auf eine Wiese ausquartiert, denn den Übungsstress wollte man den Tieren natürlich ersparen. Von zwei Seiten wurde der fiktive Brand bekämpft, unterstützt auch durch die moderne Drehleiter.

Die komplizierte Löschwasserversorgung bildete den Knackpunkt des Großeinsatzes: Um sie sicherzustellen, musste von Wolfsberg aus eine 1,2 Kilometer lange Schlauchstrecke mit Zwischenpumpe zügig verlegt werden. Eine immer wichtigere Rolle spielen bei solch großen Übungsszenarien die so genannten Assistenten der Einsatzleitung, die im Ernstfall mit einem eigenen Fahrzeug ausrücken und auf dem Holzpfeiferhof unter anderem eine Lagekarte erstellten.

Wertvolle Unterstützung gab es auch aus der Luft: Das Technische Hilfswerk Pfaffenhofen setzte bei der Übung seine Drohne ein, die Bilder aus der Vogelperspektive lieferte, gleich vor Ort auch ausgedruckt. Mensch und Tier in Sicherheit, reichlich Löschwasser gefördert, Brand erfolgreich bekämpft, reibungslose Zusammenarbeit: Am Ende konnten sich Feuerwehr-Kommandant Roland Seemüller und Vize Manfred Schweigard über eine rundum gelungene Großübung freuen. Und ganz viele Meter Schlauch mussten wieder aufgerollt werden.

Tina Bendisch