Pfaffenhofen
Albert Gürtner als Landrat vereidigt

Karl Huber, Elke Drack und Kerstin Schnapp zu Stellvertretern gewählt

18.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:20 Uhr
Pfaffenhofens neuer Landrat Albert Gürtner (FW, links) bei der Vereidigung durch das älteste Mitglied des Kreistags, Anton Westner (CSU). −Foto: Straßer

Pfaffenhofen - Die neue Pfaffenhofener Kreistagskoalition aus Freien Wählern, SPD, Grünen, der Bürgerliste und der ÖDP hat am Montag die erste Machtprobe im Kreistag bestanden. Pfaffenhofens neuem Landrat Albert Gürtner (FW) stehen, wie von der Koalition gewünscht, künftig drei Stellvertreter zur Seite. Die Posten gehen an Karl Huber (BL), Elke Drack (SPD) und Kerstin Schnapp (Grüne). Die CSU hatte als größte Oppositionsfraktion Martin Rohrmann als ersten Stellvertreter nominiert. Von 61 abgegeben Stimmen entfielen in geheimer Wahl 37 auf Huber, Rohrmann bekam 23 Stimmen, eine war ungültig. Für die CSU-Kandidaten Birgid Neumayr und Max Weichenrieder für die weiteren Stellvertreterposten votierten geschlossen die Fraktionen von CSU und AfD, Neumayr bekam eine zusätzliche Stimme von Thomas Neudert (FDP), für Weichenrieder stimmten neben den CSU- und AfD-Kreisräten noch Josef Finkenzeller und Erich Erl (beide FW).

Wie bereits berichtet, erhält Huber als erster Stellvertreter des Landrats 16 Prozent der Landtratsbesoldung, etwa 1600 Euro. Drack und Schnapp bekommen jeweils sieben Prozent. In Summe sind die Kosten für die Steuerzahler somit nicht höher als bei der bisherigen Regelung mit zwei Stellvertretern. Die monatliche Aufwandsentschädigung für die Kreisräte beträgt 23 Euro, für die Teilnahme an Sitzungen kommen 82 Euro pro Treffen dazu. Die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen erhalten eine monatliche Entschädigung von 105 Euro plus acht Euro pro Mitglied der Fraktion.

Nach der Vereidigung durch das älteste Kreistagsmitglied Anton Westner (CSU), der in seiner Ansprache auf seine langjährige Tätigkeit als Stellvertreter des Landrats einging (weiterer Bericht folgt), bedankte sich Gürtner bei den Wählern, den Mitarbeitern des Landratsamts, seinem Vorgänger Martin Wolf und dessen Stellvertretern Westner und Josef Finkenzeller (FW). Den Applaus der Kreisräte nach seiner Vereidigung und das Vertrauen der Wähler bezeichnete er als Vorschlusslorbeeren, denen er gerecht werden wolle. "Ich übernehme einen wirtschaftlich gut aufgestellten Landkreis", sagte Gürtner. "Ich erwarte mir auch in der Zukunft einen regen Gedankenaustausch." Besonders wichtig sei ihm eine gute Gesundheits- und Krankenversorgung.

Die CSU, die bisher den Landrat stellte, positionierte sich sowohl in der Frage nach der Anzahl der Landratsstellvertreter als auch bei Details der Geschäftsordnung und der Besetzung von einigen Ausschüssen als kritische Opposition, konnte sich aber gegen die bunte Koalition ebenso wie die AfD mit einigen Vorstößen nicht durchsetzen.

PK