Pfaffenhofen
AWO und SPD starten Rufbus

Kostenloses Angebot gilt vorerst für ein Jahr - Ehrenamtliche Fahrer gesucht

30.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:05 Uhr
Mit diesem Plakat werben AWO und SPD für ihr neues Angebot - einen Rufbus für Senioren und Schwerbehinderte. −Foto: Hammerschmid

Pfaffenhofen (PK) Die Arbeiterwohlfahrt und der SPD-Ortsverein Pfaffenhofen bieten ab Mitte Mai ein neues Mitfahrangebot für Senioren und Schwerbehinderte an. Wie die Verantwortlichen von AWO und SPD, Verena Kiss-Lohwasser und Markus Käser, mitteilten, werde der gemeinsame Seniorenrufbus am Dienstag, 15. Mai, erstmals in Pfaffenhofen und den Ortsteilen unterwegs sein und anschließend jeden Dienstagvormittag ab 8 Uhr und jeden Mittwochnachmittag ab 12 Uhr fahren.

Der Bus soll älteren und behinderten Menschen, für die eine Fahrt mit dem Stadtbus zu beschwerlich ist, unter anderem ermöglichen, zum Arzt oder zum Einkaufen zu kommen und auch Ausflüge - etwa zum Eisessen - ermöglichen, ohne dafür ein Taxi zahlen zu müssen. "Wir wollen unseren Seniorinnen und Senioren mehr Bewegungsfreiheit und Unabhängigkeit bieten. Wer aus verschiedenen Gründen nicht mehr Auto- oder Busfahren kann, der muss in Zukunft trotzdem nicht zu Hause sitzen bleiben?, erklären Kiss-Lohwasser und Käser.

Alle Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben oder mehr als 50 Jahre alt sind und einen Schwerbehindertenausweis besitzen, können den Angaben zufolge mit dem Bus kostenlos innerhalb des Gemeindegebietes mitfahren.

Um das Angebot nutzen zu können, ist eine Vorbestellungen notwendig. Diese ist immer donnerstags und freitags rund um die Uhr (erstmals am 9. und 10. Mai) unter (08441) 7979677 oder per Mail an bestellung@seniorenbus-paf.de möglich. Die Nutzer müssen dabei ihren Abfahrtsort und ihr Ziel sowie die gewünschte Uhrzeit angeben. Die Organisatoren berechnen dann die optimale Route und teilen Fahrer ein. Am Montag wird den Nutzern dann mitgeteilt, wann sie genau abgeholt werden. Die Rückfahrt kann mit dem Fahrer im Bus vereinbart werden. Zu speziellen Veranstaltungen - etwa im Seniorenbüro - soll der Fahrdienst zusätzlich angeboten werden können. Die Extra-Fahrten werden vorher angekündigt.

Finanziert werden Bus, Versicherungen und Benzin von der SPD und der AWO. Die Kleiderkammer Pfaffenhofen hat zudem 10000 Euro beigetragen. Alle Fahrer und Helfer des Seniorenrufbuses arbeiten ehrenamtlich. Die Organisatoren suchen noch weitere Unterstützer, die sich als Fahrer oder Beifahrer sozial engagieren möchte. Interessenten können sich unter pfaffenhofen@spd-paf.de melden.

AWO und SPD weisen darauf hin, dass der Fahrdienst "kein Ersatz für professionelle Krankenfahrten" ist. Die Testphase ist auf ein ein Jahr angelegt. Abschließend wollen die Verantwortlichen entscheiden, ob der Dienst beibehalten werden kann.