Pfaffenhofen (PK) Bei dem in Österreich tödlich verunglückten Piloten eines von Ingolstadt aus gestarteten Kleinflugzeuges handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den früheren Pfaffenhofener Unternehmer Joachim Sieg. Dies geht aus den bisherigen Ermittlungen der österreichischen Behörden hervor.
Wie bereits im Bayernteil unserer gestrigen Ausgabe berichtet, war die Piper Seneca am Sonntagvormittag vom Manchinger Flughafen aus gestartet und kurz nach Mittag an einem Berghang der Ossiacher Tauern bei Feldkirchen zerschellt. Die beiden Insassen wurden auf der Stelle getötet, die Wrackteile über mehrere Quadratkilometer verstreut. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte in diesem Gebiet dichter Nebel.
Auch wenn die Identität der beiden Opfer noch nicht zweifelsfrei geklärt ist , scheint nach dem jetzigen Ermittlungsstand so gut wie fest zu stehen, dass es sich bei den beiden Opfern um den früheren Pfaffenhofener Unternehmer Joachim Sieg und dessen Lebensgefährtin handelt. So war der 65-Jährige – seit über 20 Jahren im Besitz eines Flugscheines – am Manchinger Flughafen als Pilot der Piper eingetragen, zudem wurden entsprechende Ausweispapiere am der Unglücksstelle gefunden. Letzte Klarheit, so Heinz Rindlbacher, Pressesprecher der Ingolstädter Polizeidirektion gegenüber dem Pfaffenhofener Kurier , soll nun ein DNA-Test bringen.
Joachim Sieg war in Pfaffenhofen über Jahrzehnte hinweg als Unternehmer erfolgreich. 1976 gründete er die ELCOS GmbH, die er aus kleinsten Anfängen heraus zu einer der europaweit führenden Hightech-Firmen im LED-Bereich entwickelte. ELCOS-Produkte werden unter anderem in der Medizintechnik, im Flugzeugbau, der Sensorik und der Fotoindustrie eingesetzt. 1999 wurde die GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Anfang 2005 verkaufte Joachim Sieg seine Firmenanteile an den amerikanischen Technologiekonzern PerkinElmer. Zuletzt lebte er mit seiner Partnerin in Ungarn beziehungsweise in einem Haus am Ammersee.
