Hettenshausen
"2019 wird ein knappes Jahr"

Bei der Hettenshausener Bürgerversammlung gibt Rathauschef Wojta auch einen Überblick zu Finanzen und Projekten

18.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:23 Uhr
Ruhige Versammlung in Hettenshausen: Bürgermeister Hans Wojta musste nur wenige Fragen von Bürgern beantworten. −Foto: Foto: Lodermeyer

Hettenshausen (clm) Eine ruhige Bürgerversammlung mit nur wenig Fragen von Seiten der Bürger ist am Donnerstag in Hettenshausen über die Bühne gegangen.

Bürgermeister Hans Wojta (UWG) nutzte die Gelegenheit, wie üblich über die Projekte der Gemeinde zu informieren.

Wie die Zahlen der Gemeinde belegen, wächst Hettenshausen in den vergangenen Jahren kontinuierlich an: 2017 lebten 2200 Bürger mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde. "Die Hälfte wohnt im Hauptort, die andere Hälfte in den Ortsteilen", sagte Wojta. Die wichtigste Einnamequelle für die Gemeindekasse ist momentan die Gewerbesteuer: 2016 kamen so 916000 Euro an Einnahmen zusammen, im Jahr darauf waren es schon 1,9 Millionen Euro. "Das scheint gut, aber wir müssen davon einiges zurückhalten", warnte Wojta. "Die Gewerbesteuereinnahmen von 2017 bedingen die Kreisumlage, die wir 2019 bezahlen müssen. " Entsprechend muss die Gemeinde kommendes Jahr wohl etwa 1,4 Millionen Euro an den Landkreis abführen. Hinzu komme, dass auch die Gelder vom Freistaat bei einer so hohen Steuereinnahme wohl sinken: "Die Schlüsselzuweisungen werden runter gehen", sagte Wojta und prophezeite: "2019 wird ein knappes Jahr - aber das wissen wir und haben unseren Haushalt entsprechend geplant. "

Dennoch will die Gemeinde heuer und in den kommenden Jahren auch große Projekte stemmen. In wenigen Wochen soll der Mannschaftstransportwagen für die Feuerwehr bereit stehen, im Juni sollen außerdem die Arbeiten für die zwei Spülschächte am Kanal in Entrischenbrunn beginnen. Auch der Mühlweg steht auf der Agenda: 730000 Euro will die Gemeinde hier in die Straße samt Kanal und Glasfaser investieren, 325000 Euro gibt es wohl als Zuschuss zurück. In der Jahnhöhe hingegen ruhen die Pläne: Da die Gesetzeslage zur Straßenausbaubeitragssatzung unklar ist, sollen dort die Arbeiten noch warten: "Wir harren der Dinge", sagte Wojta.

Gemeinsam mit der Gemeinde Ilmmünster soll in der Nachbargemeinde ein Kinderhaus für 1,6 Millionen Euro insgesamt entstehen - um Platz zu schaffen, weicht der dortige Bauhof und wandert nach Hettenshausen. "Dann haben wir mit vier Mann eine schlagkräftige Truppe", sagt Wojta. Zudem soll der Hettenshausener Bauhof für 514000 Euro erweitert werden. Auch die Ortsmitte kommt voran: "Wir haben uns fast zwei Jahre damit befasst. " Nun stehe ein Konzept, für die genaue Planung will die Gemeinde vier oder fünf Architekten um Ideen bitten.

Auf Anfrage eines Bürgers bekräftigte Wojta, dass der Radlweg nach Entrischenbrunn noch Thema sei: Der genaue Verlauf beschäftige demnächst den Gemeinderat. Ein weiterer Hettenshausener wollte wissen, ob die Gemeinde auf den eigenen Flächen Glyphosat verwende - was Wojta ablehnte.