Pfaffenhofen (cd) "Nach der Schule ist mitten im Leben", brachte es Michaela Euringer bei der Abschlussfeier zu Ehren der diesjährigen Absolventen der Georg-Hipp-Realschule auf den Punkt.
Sie erinnerte die jungen Menschen damit daran, dass zwar ein Lebensabschnitt geschafft sei, aber auch noch viele weitere vor ihnen liegen. Denn nun, nach der bestandenen mittleren Reife warten zahlreiche weitere Herausforderungen auf sie, wie es Realschuldirektor Reno Wohlschläger in seiner Rede betonte - Herausforderungen, bei denen man auch das Scheitern mit einkalkulieren müsse, denn dieses gehöre dazu, damit man lernt und weiterkommt. Er legte den Absolventen nahe "die Herausforderungen des Lebens anzunehmen, sich ihnen zu stellen". Und auch Hans Prechter, der als Vertreter des Landkreises kam, um den jungen Menschen zu gratulieren, betonte, dass es nun an jedem selbst liege, etwas aus seinem Leben zu machen - das nötige Fundament dafür sei mit der Schulausbildung geschaffen.
Die Ergebnisse der Abschlussprüfung sowie der vergangenen Jahre können sich durchaus sehen lassen. Von 198 Absolventen haben 191 die mittlere Reife erhalten, 32 von ihnen erreichten eine Eins vor dem Komma und drei konnten ihre Leistungen insgesamt mit der Abschlussprüfung enorm verbessern. Sie wurden im Rahmen der Feierlichkeiten besonders geehrt.
An diesem Abend wurde viel gedankt: Den Menschen, die die Schüler auf ihrem Weg begleitet und unterstützt haben, den Eltern, den Lehrkräften, der Schulleitung, den Sekretärinnen und dem Hausmeisterehepaar. Und auch die Schüler artikulierten, dass sie sich der Unterstützung bewusst und dankbar dafür sind. Alle überreichten ihren Lehrkräften kleine Präsente als Ausdruck ihrer Wertschätzung.
Nach einem feierlichen Gottesdienst lud die Schule zu einem kleinen Sektempfang, bevor es mit der Verabschiedung und Übergabe der Zeugnisse weiterging. Durch den Abend führten Carina Haferkorn (8d) und Andreas Ruland (9g).
Unterbrochen von musikalischen Darbietungen der Schüler- und Lehrerband sowie des Jazz Duos (Klaus Birkner und Tobias Ruther) wurden die einzelnen Klassen auf die Bühne geholt, wo sie die Zeugnisse von ihren Klassenleitern und Realschuldirektor Wohlschläger erhielten.
Ein sehr bewegender Moment war der Auftritt der Klasse 10d, die ihres Mitschülers gedachte, der wegen seiner schweren Erkrankung nicht an der Feier teilnehmen konnte. Er hatte die Prüfungen getrennt von seinen Mitschülern abgelegt und "mit Bravour gemeistert", so Wohlschläger. "Spätestens bei der Notenbekanntgabe war klar, dass er seine Krankheit nicht als Schicksalsschlag, sondern als Herausforderung sah", äußerte sich einer seine Mitschüler voller Bewunderung. "Wir wünschen ihm viel Glück! "
Auch zahlreiche ehemalige Realschüler waren gekommen. Sie nutzen die Zeit nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung für einen Austausch mit ihren früheren Lehrern oder Klassenkameraden, bevor sich die Menge langsam zerstreute.
