Baar-Ebenhausen
164 Tage Stillstand

02.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:36 Uhr

Baar-Ebenhausen (peh) Geschäftsführer Dominik Deinzer präsentierte wie jedes Jahr die Entwicklung der GSB.

2018 wurden danach "nur" 188000 Tonnen Sonderabfall verbrannt, während es die Jahre zuvor je über 200000 Tonnen waren. Der Grund: 164 Tage Stillstand statt der veranschlagten 63. Nacharbeiten und vor allem die unvorhergesehene Reparatur des Wäschers wegen Korrosionsschäden zwangen die GSB zu einer Pause.

Über 80 Prozent des gesamten angelieferten Materials stammten im Vorjahr aus Bayern, nur noch acht Prozent aus Italien. Vor einigen Jahren lag der Anteil aus dem Freistaat bei zwei Drittel. Beim Sondermüll stammten 2018 etwas über 70 Prozent aus Bayern, das Ausland lieferte 15 Prozent. Heuer wurden bislang trotz eines kürzeren Stillstands zu Jahresbeginn 90000 Tonnen Sondermüll verbrannt, vier Prozent weniger als im Plan vorgesehen. Johannes Scheuchenpflug von der Bürgerinitiative zur Kontrolle der GSB wertete dies als Indiz dafür, dass die Sondermüllverbrennung seitdem ja einen ziemlichen Durchsatz haben müsse. Die Anlieferungen aus Bayern lagen von Januar bis Mai zehn Prozent über dem Vorjahreswert, die aus der übrigen Bundesrepublik um 17 Prozent, aber die aus dem Ausland um 27 Prozent darunter. Knapp ein Viertel der Sonderabfälle sind Schüttgut, gut 40 Prozent belastete Abwässser und je ein Zehntel brennbare Flüssigkeiten und Schlämme. Grenzwertüberschreitungen gab es heuer bislang eine, im Vorjahr waren es drei von insgesamt sechs Minuten Dauer. Dabei handelte es sich um Kohlenmonoxid.

Die Erneuerung der Prozessleittechnik wird sich geringfügig bis auf Januar 2021 verschieben. Die Gebindelagerfläche soll diesen Monat abgenommen werden, die sogenannte Schlosser-Halle zur Lagerung von Stückgut im Herbst fertig sein. Die Fahrzeughalle sowie die zweite Feuerwehrzufahrt, ein befestigter Feldweg von Pichl her, sind fertig. "Der Äußere Ring ist für Rettungsfahrzeuge erreichbar", sagte GSB-Geschäftsführer Deinzer, dessen Firma in Vorleistung gegangen ist. Allerdings fehlt noch die Zufahrt zu Thyssen Dück, die Manchings Bürgermeister Herbert Nerb (FW) einfordert.