"Historische" 70 Prozent für OB Gmehling

02.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:05 Uhr

Hermine Gmehling gratuliert ihrem Ehemann Bernhard zur souveränen Wiederwahl als Neuburger Oberbürgermeister. - Foto: r

Neuburg (r) Der alte bleibt der neue Oberbürgermeister: Bernhard Gmehling (CSU) ist mit 70,5 Prozent wiedergewählt worden. Seine Herausforderer Horst Winter (SPD) und Anita Kerner (FW) kamen über 12 bzw. 11,7 Prozent nicht hinaus. Die Wahlbeteiligung lag nur bei 53,4 % (2002: 59).

Bettina Häring (FDP) erreichte 4,2 Prozent, Christa Hennes (Grüne) 1,7. "Ich kämpfe um jede Stimme", hielt der amtierende OB Samstagvormittag die Stellung im Schneegestöber am Schrannenplatz. Offenbar hat sich der Wahlkampf neben einer soliden Politik seit 2002 gelohnt, denn mit 70 Prozent schaffte der 48-jährige Amtsinhaber problemlos die Wiederwahl. Das Ergebnis ist ein "historisches", das Vorgänger-OB´s noch nie geschafft hatten.

Der Jubel der CSU im Neuburger Rathaus fiel kurz und kräftig aus. Der OB war erst nach 18 Uhr angekommen, weil er nachmittags noch für den TSV Oberhausen Fußball gespielt und dreimal getroffen hatte. Nach dem zweiten Sieg am Abend fiel Hermine Gmehling ihrem Gatten um den Hals, Ralf Rick und Hermann Buchfelder überreichten Blumen. Horst Seehofer gratulierte per Handy, Heinz Enghuber öffnete eine Magnumflasche Sekt. Vor sechs Jahren war er spontan auf eine Bank gesprungen und hatte eine Siegesrede gehalten. Damals holte sich Gmehling mit 53 Prozent gegen Günter Huniar (29 Prozent) das Amt. "Ein paar Prozente hätten es mehr sein können", stellte SPD-Bewerber Horst Winter (54) enttäuscht fest. Er will jetzt seine Fraktion im Stadtrat stärken und dort "Gas geben". Einigermaßen zufrieden mit ihrem Achtungserfolg von 11,7 Prozent zeigte sich Anita Kerner. Sie war "entsetzt" über den Umstand, dass nur jeder zweite Neuburger zur Wahl gegangen war. In Bezirken wie Schwalbanger und Ostend bewegte sich die Beteiligung zwischen 32 und 37 Prozent. Am fleißigsten wählten Bergen (72) und Zell (74). Joshofen und das Wahllokal Ingolstädter Straße meldeten bereits um 18.14 Uhr, Bittenbrunn brauchte am längsten.