Neuburg
Zum Mittelalterfest in die Partnerstadt

<Unterzeile>Neuburger Delegation besucht Jeseník - Bürgermeister genehmigt sich Prießnitz-Kneippkur</Unterzeile>

18.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:39 Uhr
Ein Mittelalterfest mit Musik und Tänzen organisierte erstmals die Partnerstadt Jesenik (links). Eine Neuburger Delegation besuchte die Freunde in Tschechien und landete unter anderem in einer Schnapsbrennerei mit alten Werbeschildern (rechts).Rüdiger Vogt −Foto: Rein, Rein, Winfried, Neuburg

Neuburg (r) Eine Neuburger Delegation mit Bürgermeister Rüdiger Vogt besuchte die tschechische Partnerstadt Jeseník, um Kontakte aufzufrischen und ein neues "Mittelalterfest" zu erleben. Außerdem unterhielt man sich über die Kommunalwahlen am 5. und 6. Oktober in Tschechien.

Die Zusammensetzung im Stadtrat kann sich wieder ändern, das neue Plenum wählt in der konstituierenden Sitzung den Bürgermeister. Derzeit regiert Jana Konvi?ková, nachdem Bürgermeister Adam Kalous ins Nationalparlament eingezogen ist. Bei ihrem jüngsten Besuch freuten sich die Neuburger über eine Begegnung mit Jiry Kratky, der im Jahr 2000 die Partnerschaft mit Neuburg besiegelt hatte.

"Die Gastfreundschaft war wieder ausgesprochen herzlich", berichtet Bürgermeister Rüdiger Vogt. Die Neuburger seien auch mit Vertretern weiterer Partnerstädte wie Bojnice in der Slowakei sowie Nysa und Glucholaz in Polen ins Gespräch gekommen. Das Mittelalterfest auf dem Marktplatz mit Musik und kostümierten Teilnehmern sei interessant gewesen, so Rüdiger Vogt, "aber nicht mit unserem Schlossfest vergleichbar".

In Rychleby (Reichenbach) schauten sich die Gäste die für zwölf Millionen Kronen restaurierte Georgshalle an, ein nostalgischer Tanzpalast in schöner Landschaft. In Velka Kras (Großkrosse) schauten die Neuburger selbstredend im Rathaus und im Freibad vorbei. Die Sanierung des Bades ist von der Stadt Neuburg finanziell gefördert worden. In einer Schnapsbrennerei in Velka Kras standen die Besucher vor riesigen Ballonen mit Alkoholika. Einige Sorten habe man probiert, so Rüdiger Vogt.

Kein Jeseník-Aufenthalt ohne Visite im Prießnitz-Kurbad, sagt der Bürgermeister und Mediziner. Rüdiger Vogt genehmigte sich eine Massage und Fußbäder im weitläufigen Prießnitz-Park.

Vinzenz Prießnitz (1753 - 1836) hatte als Naturheiler die Kaltwasserkur und in Prießnitz ein Bade- und Kurhaus etabliert. Viele Schulmediziner waren damals mit seinen Methoden nicht einverstanden, dennoch behandelte Vinzenz Prießitz bis zu seinem Tod angeblich 36000 Patienten. Die von dem Wasserdoktor gegründete Kuranstalt Bad Gräfenberg (Lázn? Jeseník) ist längst anerkannt. Jeseník behält das Erbe von Vinzenz Prießnitz in Ehren.