Neuburg
"Wunderbares Ergebnis"

Haus für Kinder St. Peter offiziell eingeweiht - Segen von Pfarrer Herbert Kohler und Geschenke der Stadt

09.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:16 Uhr
  −Foto: Kretzmann

Neuburg (krk) Bereits seit 1. September flitzen rund 100 Kinder durch die modernen und hellen Räume des neuen Hauses für Kinder St. Peter im Neuburger Schwalbanger. Am Freitag wurde der Kindergarten nun feierlich eingeweiht - mit dem Segen von Pfarrer Herbert Kohler, einem eigens gedichteten Lied der Kinder und Geschenken der Stadt Neuburg.

"Mit dieser Einrichtung überschreiten wir zum ersten Mal die Marke von 1000 Kindergartenplätzen in Neuburg", sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Für das "lichtdurchflutete und kindgerechte Haus" sprach der Rathauschef ein großes Kompliment an die Architekten Klemens und Alexander Herrle aus, "denn es war nicht einfach nur ein Einfamilienhäuschen, das hier gebaut wurde". Ein "herzliches Vergelt's Gott" ging dabei auch an Stadtrat, Stadtbauamt, die Regierung von Oberbayern, die das rund 3,2 Millionen Euro teure Haus mit einer Förderung von 2,1 Millionen Euro - neben der Kirche mit rund 200000 Euro - bezuschusst hat, sowie an das Team um Leiterin Katharina Fröhlich für die "hervorragende pädagogische Betreuung".

Zu einer offiziellen Einweihung gehört auch die symbolische Schlüsselübergabe. Doch anstatt an Leiterin Katharina Fröhlich überreichte Architekt Alexander Herrle ihn an die Kinder, die ihn stolz den Gästen, darunter Stadträte, Vertreter des Bauamts sowie Jugend- und Landratsamt, präsentierten. Von den Kleinen gab es dann auch ein eigens gedichtetes Lied als Einlage mit Zeilen wie "Wo hätt' Herr Gmehling gern auch schon im Sand gespielt und sich im tiefen Matsch so richtig wohl gefühlt?", "Wo hätten die Stadträte mit Puppen auch so gern gespielt?" oder "Wo hätt' Herr Kohler seine Fäuste ausprobiert und hin und wieder einen kleinen Kampf riskiert?" Die Antwort darauf war natürlich: "Im Haus der Kinder."

"Wir sind regelmäßig hier, besuchen die Kinder und lesen ihnen aus der Bibel vor", sagte Stadtpfarrer Herbert Kohler. Sein evangelischer Kollege, Pfarrer Steffen Schiller, las im Anschluss aus der Bibel vor. Dabei ging es um die Frage, wer der Beste, Größte, Erste sei. Daraufhin habe Jesus ein Kind genommen, in die Mitte gestellt und seine Arme um es gelegt. "Er weiß, dass die großen Menschen sich ganz oft in Rangelein ergehen, dass sie nach dem suchen, der der Erste, der Wichtigste, der Größte ist", ergänzte Kohler die Worte aus der Schrift. Deswegen habe Jesus das Kind genommen und zu den Erwachsenen gesagt, dass die Aufmerksamkeit und Fürsorge denen gelten soll, die geschützt und umsorgt werden sollen. "Wenn wir heute dieses Haus einweihen dürfen, dann geht es für uns Christen an erster Stelle darum, dass wir dazu beitragen, für einen Ort zu sorgen an dem die Kleinen gut begleitet und unterstützt werden und wir ein Stück weit als Kirche Geborgenheit, Unterstützung und Förderung mitgeben können", sagte Kohler. Im Anschluss folgte das gemeinsame Gebet sowie der Segen des Stadtpfarrers.

"Wir sind einfach dankbar und glücklich über dieses wunderbare Ergebnis", sagte Georg Gabriel, Verwaltungsleiter der Pfarreiengemeinschaft Heilig Geist und St. Peter. "Man kann sich hier wirklich sehr wohlfühlen und das dank der vielen unterstützenden Kräfte." Auch Leiterin Katharina Fröhlich sprach nochmals den Verantwortlichen ihren Dank aus, auch dafür, dass das vom Kindergartenteam erarbeitete Konzept für die Einrichtung so gut umgesetzt worden sei. "Die gesellschaftlichen sowie die familiären Strukturen haben sich geändert", sagte Fröhlich. Vieles davon passiere innerhalb der Familie nicht mehr, wie etwa das gemeinsame Mittagessen. "Genau diese Strukturen möchten wir hier wieder aufbauen, damit sich die Kinder aufgehoben und wohl fühlen." Und dafür sei jede der fünf Kindergartengruppen "wie eine eigene kleine Familie".

Während es von kirchlicher Seite eine neue Kaffeemaschine als Geschenk für das Kindergartenteam gab, hatte Oberbürgermeister Gmehling im Namen der Stadt große Pakete für die Kleinen dabei. "Und jetzt gibt's Geschenke", rief er und die Kinder stürmten auf die Pakete zu, die sie dann gemeinsam mit dem OB auspackten - und darin steckte unter anderem Spielzeug für den großen Sandkasten des Kindergartens, um den Pfarrer Kohler den Nachwuchs "wirklich beneidet".