Windrad genehmigt

20.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:56 Uhr

Neuburg (r) Das Windrad auf dem Kienberg bei Rennertshofen kann gebaut werden. Die erste Kammer des Verwaltungsgerichts München wies beide Klagen gegen das Projekt von Herbert Kugler ab. Das teilte die Gerichtsstelle am Mittwoch den Beteiligten mit.

Ob das Urteil nun rechtskräftig wird, bleibt offen. Der Anwalt der Windkraft-Gegner, Armin Brauns, sagte dazu, seine Mandanten werden mit der Kanzlei das schriftliche Urteil genau prüfen und dann über Berufung entscheiden.

Nach der mündlichen Verhandlung im Rathaus Rennertshofen war es kein Geheimnis mehr, dass die Klagen der Gemeinde Marxheim und eines Ehepaares aus Burgmannshofen erfolglos bleiben würden. Die drei Richter und zwei Schöffen ließen erkennen, dass sie die vom Landratsamt Neuburg ausgesprochene Baugenehmigung nicht beanstanden. Kammer-Vorsitzender Harald Geiger, zugleich Präsident des Verwaltungsgerichtes, sah keine Verletzung der gemeindlichen Selbstverwaltung und keine Verschandelungen der Juralandschaft.

Antragsteller Herbert Kugler (65) hatte bereits die Genehmigung für eine Windkraftanlage mit 100 Metern Höhe an gleicher Stelle in der Tasche. Er reichte später einen erweiterten Antrag für ein Windrad mit 138 Metern Nabenhöhe ein, um deutlich mehr Wind- und Energieausbeute zu erreichen. Kleinere Anlagen gelten in Binnenländern wie Bayern als nicht mehr wirtschaftlich.

Für dieses Projekt durchlief der Antrag aus Kienberg ein ausgedehntes immissionsschutzrechtliches Verfahren. Kugler musste unter anderem Gutachten zu Milan und Fledermausvorkommen einholen. "Dieses Verfahren", so ein Richter, "war in hervorragender und vorbildicher Weise umgesetzt worden".