Neuburg (DK) Grenzgänger, Globetrotter, kreative Köpfe: Im kommenden Jahr startet im Schlösschen Hessellohe eine neue Konzertreihe, die ein Stück Weltkultur in den Salon bringen wird - von südamerikanischen Tango, über ein Harfenkonzert, bis hin zum historisch-musikalischen Rückblick ins Jahr 1933 und einem melancholischen Herbstmusikabend, der ganz im Zeichen des portugiesischen Fados steht.
Am 19. Januar startet die Reihe um 20 Uhr mit "Alles Tango im Salon!". Matthias Lang (Gitarre), Kozue Sato (Flöte), Antonio Clavijo-Rojas (Violoncello) und Alexander Suleiman (Violoncello) spielen gemeinsam und als Solisten unter anderem die temperamentvollen und mitreißenden Tangos von Astor Piazolla, Heitor Villa-Lobos und Manuel de Falla.
Am 15. März folgt dann ein Konzert mit der Harfenistin Silke Aichhorn, die nicht nur zu den bekanntesten Harfensolistinnen Europas gehört, sondern die das zuweilen etwas verstaubte Image des Instruments durch ihr virtuoses Spiel, eine spannende Stückauswahl und unterhaltsamen Moderationen neu definiert hat. Passend zum Frühlingsanfang werden im Schlösschen Hessellohe ausgewählte Werke von G.F. Händel, B. Smetana, P.I. Tschaikowsky und E. Parish-Alvars gespielt.
Mit "33 Umdrehungen" geht es am 22. Juni dann historisch weiter. Bardo Henning (Akkordeon, Gesang), Cornelia Ottinger (Saxophon, Gesang) und Andreas Kohlmann sind eine Berliner Urban-Folk-Formation, die im Salon des Schlösschens die Schlager der 20er- und 30er-Jahre wieder aufleben lässt. Die "Bardomaniacs" spielen an diesem Abend allerdings die bekanntesten Hits aus dem Jahr 1933, darunter "Drei Grazien/Flieger, grüß mir die Sonne", "Mein Gorilla hat 'ne Villa im Zoo" oder "Goodbye Johnny" - und sie erklären den historischen Kontext, in dem diese Stücke entstanden sind.
Ein portugiesischer Fado-Abend beendet die Reihe dann am 27. September. Das deutsch-portugisische Trio Fado singt und spielt seit fast zwei Jahrzehnten über die Liebe und die bittersüßen Seiten des Lebens und tourt seit vielen Jahren sehr erfolgreich durch ganz Europa. Populär wurden Maria Carvalho (Gesang), Antonio de Brito (Gitarre und Gesang) und Benjamin Walbrodt (Cello) vor allem aber durch eine Komposition auf ihrem dritten Album: "Nunca è tarde" wurde zur einprägsamen Filmmusik für den "Nachtzug nach Lissabon". Da der Fado ohne die für ihn so typische zwölfsaitige Guitarra Portuguesa undenkbar wäre, lädt das Trio-Fado zu den Konzerten hochkarätige Gastmusiker ein. Zu Gast im Schlösschen Hessellohe ist der bekannte Gitarrist Luís Hölzl.
Karten zu allen Konzerten sind zum Preis von 20 Euro (ermäßigt 18 Euro) in der Touristinformation Neuburg, im Bücherturm und gegebenenfalls an der Abendkasse erhältlich. Die Sitzplätze sind sehr begrenzt, das Kulturamt empfiehlt daher, die Karten möglichst frühzeitig im Vorverkauf zu erwerben. Im Preis bereits enthalten ist ein Pausengetränk, eine gesonderte Vorverkaufsgebühr wird nicht erhoben.
