Neuburg
Viel mehr als nur Schokolade und Vanille

In den Eisdielen in Neuburg ist die Saison längst in vollem Gange

21.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:31 Uhr
Patricia Viertbauer
Eisverkäufer aus Leidenschaft: Manuele Antinori zeigen zwei von vielen Eissorten in den Neuburger Eiscafés. −Foto: Viertbauer

Neuburg (DK) Ob klassisch- schokoladig oder eher interessant mit Geschmacksrichtungen wie Energy: Die Eisauswahl in Neuburg ist groß. In den Eiscafés und Eisdielen der Stadt gibt es so manche Sorten, die einem die heißen Tage versüßen.

Seit 1959 gibt es das Gelato in der Münchener Straße 10 in der Eisdiele Cantonati. 35 verschiedene Sorten werden dort angeboten, sagt Maria Cantonati, die Schwiegertochter der Chefin. Sie arbeitet nun schon seit über 20 Jahren mit ihrem Mann in der Familien-Eisdiele, die einiges zu bieten hat. Wöchentlich gibt es eine andere, spezielle Geschmacksrichtung, wie zum Beispiel Hugo oder Prosecco. Dennoch haben sich die Vorlieben der Kunden für Eis im Laufe der Jahre nicht wirklich geändert, "Am liebsten mögen die Leute immer noch Vanille, Zitrone und Stracciatella", sagt Maria Cantonati.

Da hat Mauro Toscani, Besitzer des Il Pinguino in der Luitpoldstraße C64 eine etwas andere Meinung: Junge Menschen tendieren eher dazu, neuartige Eissorten auszuprobieren, zum Beispiel Red Bull oder Nutella. Die Erwachsenen hingegen greifen lieber zu alt bewährten Geschmacksrichtungen, etwa Joghurt mit einem fruchtigen Nebengeschmack wie Holunder. "Was damals wie heute gern gegessen wird, ist zum Beispiel Mozart- oder Cookie-Eis", so Toscani, der schon seit 18 Jahren seine Eisdiele in Neuburg führt. Seine Liebe zum Eis liegt wohl in der Familie: Auch sein Vater war Eisverkäufer und Toscani selber trat vor gut 40 Jahren in dessen Fußstapfen. Trotz der langen Erfahrung gibt der Il-Pinguino-Chef auch immer wieder neuen Trends eine Chance und bietet verschiedene Sonderangebote an. Derzeit gibt es schwarze Waffeln. "Eigentlich sind das ganz normale Waffeln, die ihre schwarze Farbe durch Aktivkohle bekommen." Zu diesen Waffeln gibt es dann die farblich passende Zartbitter-Kugel und schon ist das Eis nicht nur ein geschmacklicher Leckerbissen, sondern auch noch ein Hingucker.

Aktivkohle ist allgemein sehr beliebt bei den Eisverkäufern, um ihre Produkte attraktiver zu machen. Im Eiscafé Da Manuele in der Luitpoldstraße 68 gibt es Kokosnusseis, das nicht - wie man vermutet - schneeweiß ist, sondern dank des Aktivkohle-Tricks tiefschwarz. Manuele Antinori, Chef des Eiscafés, hat aber in seinem Sortiment noch eine weitere Besonderheit, die sich von den Standard- Eissorten abhebt: Sesam-Eis. Diese Kreation ist weder cremig-milchig noch erfrischend-fruchtig und ist deswegen eine absolute Neuheit. Für den Da-Manuele-Chef ist diese Sorte sein derzeitiger Favorit. Ironischerweise sagt Antinori, dass er selber eigentlich gar nicht so oft Eis isst, sondern sich nur ab und zu eines gönnt.

In diesem Jahr hat die Eissaison wegen den hohen Temperaturen schon Ende April angefangen und damit wesentlich früher als in den vergangenen Jahren. Der heißeste Mai seit über 100 Jahren hat sich natürlich auch positiv auf das Geschäft der Eisdielen ausgewirkt. Matthia Clemenzi, Angestellter im Eiscafé San Marco, beschreibt die Verbindung von Wetter und Umsatz ganz einfach: "Je wärmer, desto besser."

Patricia Viertbauer