Karlshuld
Tarnick gründet neue Gruppierung

"Die Unabhängigen Karlshulder" formieren sich - Eigene Liste zur Kommunalwahl 2020 geplant

17.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:40 Uhr
Der Vorstand der DUK (von links): Mandy Drechsler, Sabine Tarnick, Jürgen Stark, Wolfgang Tarnick, Klaus Link, Sabrina Blank, Marina Mayer und Klaus Kreitmeier. −Foto: Tarnick

Karlshuld (DK) DUK ("Die Unabhängigen Karlshulder") heißt eine neue Wählergemeinschaft, die nun Karlshulds Parteienlandschaft ergänzen soll. Im Dezember war Gemeinderat Wolfgang Tarnick aus der SPD ausgetreten (wir berichteten), jetzt hat er gemeinsam mit 17 Mitstreitern die DUK gegründet.

Vorsitzender ist er selbst, seine Stellvertreter sind Marina Mayer und Klaus Link, als Schatzmeister fungiert Klaus Kreitmeier, als Schriftführerin Sabrina Blank, als Beiräte Mandy Drechsler, Jürgen Stark und Sabine Tarnick. Franz-Josef Simon, der bereits Ende 2016 der SPD den Rücken gekehrt hatte, und Peter Schulze werden die Kasse prüfen. Die Satzung lehnt sich an die der DU Schrobenhausen an, mit der Gespräche über eine Kooperation auf Kreisebene geführt werden sollen.

"Wir wollen etwas bewegen in Karlshuld", sagt der 55-Jährige, der sich mittlerweile über 30 Mitglieder in der DUK freuen kann. 15 hätten bereits ihre Bereitschaft erklärt, als Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 anzutreten. Die Liste soll möglichst breit gefächert die Gesellschaft abbilden. Vertreten sind ihm zufolge Handwerker, Selbständige, Büro- und Versicherungsangestellte, technische und soziale Berufe - Männer und Frauen etwa gleichauf. Keiner von ihnen habe zuvor jemals kandidiert. Die restlichen fünf Kandidaten will Tarnick gemeinsam mit seinem Vorstandsteam auswählen, denn "nur gemeinsam kann man viel erreichen, wir wollen wie eine Familie sein".

Auch das Einvernehmen mit den anderen Fraktionen im Gemeinderat ist ihm wichtig, daher kündigt er einen "fairen, aber auch harten Wahlkampf" an. Schließlich gehe es nicht nur darum, als vierte Fraktion in den Gemeinderat einzuziehen, sondern konkrete, sachbezogene Arbeit für Gemeinde und Bürger zu leisten. "Sachbezogene Kommunalpolitik, parteipolitisch neutral und unabhängig von Gruppeninteressen" sowie "Mitwirkung an der politischen Willensbildung" sind als Ziele in der Satzung genannt. "Wir wollen bodenständige Politik für alle Bürger machen", sagt Tarnick. Ganz besonders im Blick hat er die arbeitende Bevölkerung, für die sich Arbeit lohnen soll, aber auch Rentner und junge Familien, für die bezahlbarer Wohnraum oft zum Problem wird. Er werde sich für bezahlbare Bauplatzpreise und Wohnungsbau einsetzen, allerdings sei er ein Gegner von zuviel Wachstum, sagt er, womit er beispielsweise Mehrfamilienhäuser meint, von denen private Bauträger profitierten, während die Allgemeinheit für zusätzliche Kindergarten- und Hortplätze zahlen müsse.

Karl Seitle habe jahrzehntelang sehr gute Arbeit für Karlshuld geleistet, findet Tarnick, der nächste Bürgermeister werde trotz derzeitiger Schuldenfreiheit sehr vorsichtig haushalten müssen. Weshalb ihm persönlich sehr wichtig ist, mit seinem Vorstand ein tragfähiges Konzept für den Wahlkampf zu erarbeiten, das nur Wahlversprechen enthält, die sich auch verwirklichen ließen. Dass nicht alles auf einmal geht, weiß er sehr wohl- aus fünf Jahren im Gemeinderat, die ihm sehr viel Freude bereiteten. Ob er Bürgermeisterkandidat der DUK werden will? "Den wird der Vorstand vorschlagen und die Mitglieder werden ihn wählen", antwortet er, für konkretere Aussagen sei es noch zu früh.

Andrea Hammerl