Neuburg
Stadt rechtfertigt Anbau der Schwalbangerschule

Änderung des Hauptbaus 2014 "wäre nicht genehmigt worden" - Raumprogramm ist jetzt "optimal"

18.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:00 Uhr
Architekt Klemens Herrle (links) und Alexander Regler planen den Erweiterungsbau der Schwalbangerschule für 4,6 Millionen Euro. −Foto: Rein

Neuburg (r) 2019 Ausschreibung, 2020 Bau und 2021 Einzug - so sieht der Zeitplan für den Erweiterungsbau der Grundschule am Schwalbanger aus.

Nach erneuten Äußerungen, unter anderem durch Leserbriefe, der 2016 bezogene Neubau sei zu klein konzipiert gewesen, veranlasste Oberbürgermeister Bernhard Gmehling eine "Klarstellung".

Die Tendenz der Schülerzahlen sei damals "klar sinkend" gewesen. Nicht zuletzt aufgrund der Prognosen des staatlichen Schulamtes sei die Schwalbangerschule dreizügig (12 statt 16 Klassen) ausgelegt worden. Die Kinder aus Rohrenfels und Wagenhofen sind deswegen nach Ehekirchen "ausgesprengelt" worden. Die Genehmigung des Raumprogramms für die neue Schule sei im März 2010 vorgelegen. 2013 aber meldete die damalige Rektorin Maria Platzer wieder steigende Schülerzahlen. Den bereits laufenden Bau jetzt zu stoppen, "hätte gravierende Planänderungen zur Folge gehabt", sagte Stadtingenieur Alexander Regler den Stadtpolitikern. Man hätte keine zusätzliche Förderung bekommen, "die 16 Klassen wären von der Regierung von Oberbayern nicht anerkannt worden. "

Im Mai 2014 stimmte der Stadtrat für die "optionale Erweiterung". Das sei der richtige Weg gewesen, so Alexander Regler, "denn jetzt haben wir ein optimales Raumprogramm. " Außerdem werde der 4,6 Millionen Euro teure Zusatzbau mit 1,8 Millionen vom Freistaat gefördert.

Der Stadtrat genehmigte die Vorplanung und beauftragte das Architekturbüro Herle+Herrle mit dem Detailkonzept. Es sieht einen Anbau mit vier Klassenzimmern im Obergeschoß und Gruppenräumen im Parterre für die vorgesehene Ganztagesbetreuung vor. Die Räume gruppieren sich um eine "Lernlandschaft".

Die Grundschule bewirbt sich um eine offene Ganztagesklasse. Heute bleiben bereits 90 Buben und Mädchen zur Mittagabetreuung in der Schule - und der Bedarf steigt. Nach 76 Abc-Schützen in diesem Schuljahr werden 2019/20 94 und im Jahr darauf 102 Erstklässler erwartet. Damit wächst die Schwalbangerschule wieder in die Vierzügigkeit. Derzeit besuchen 330 Kinder den Unterricht, der Migrantenanteil nimmt erheblich zu.