Neuburg/Eichstätt
Schulleben aktiv mitgestalten

Klassensprecherseminar der Neuburger Mittelschüler in Eichstätt - Engagement und Wünsche und ein Besuch im "Dunkelcafe"

05.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:06 Uhr
Bei einem Seminar in Eichstätt besprachen die Schüler der Neuburger Mittelschule ihre Wünsche und Ziele für die Zukunft. −Foto: Bach

Neuburg/Eichstätt (DK) Welche Rechte und welche Pflichten haben Klassensprecher? Mit dieser Leitfrage machten sich die Klassensprecher der Neuburger Mittelschule bereits zum elften Mal mit dem Bus auf den Weg in die Jugendherberge Eichstätt. Organisiert und betreut wurde das zweitägige Seminar von den Jugendsozialarbeitern der Caritas, Lena Weigelt und Markus Bach, dem SMV-Koordinator Ralf Ickas sowie den beiden Verbindungslehrern Sarah Wiedemann und Martin Paulus.

Während der beiden Tage standen wichtige Themen auf dem Programm. Die frisch gewählten Klassensprecher lernten einiges über ihre Rechte und Pflichten innerhalb der Klasse und der Schule. Demzufolge soll der Klassensprecher keine Vertretung der Lehrkraft darstellen, sondern vielmehr Anliegen, die aus der Klasse kommen, vorbringen oder in Konfliktfällen zwischen zwei Parteien vermitteln. Im Rahmen der SMV (Schüler-mit-Verantwortung) können sie zudem das Schulleben aktiv mitgestalten.

Auch wenn an der Mittelschule viele Dinge sehr gut laufen - so wurde der Pausenhof, der gute Zustand des Schulgebäudes, das Mensa-Angebot, die Lernunterstützung von "Jugend Stärken" oder der Unterricht sehr gelobt -, gibt es doch die eine oder andere Stellschraube, an der noch gedreht werden kann, wie der aktive Austausch in der Eichstätter Jugendherberge zeigte. So wünschten sich die Schüler Absperrbänder vor dem Pausenverkauf, um das Drängeln zu verhindern. Für die Schüler, die sich mittlerweile sehr häufig ganztägig an der Schule aufhalten, wünschen sich die engagierten Kinder und Jugendlichen mehr Ruhemöglichkeiten. Sie wollen aber auch selbst aktiv etwas tun: Selbstständig werden die SMV-Mitglieder die Pausenhütte aufräumen und die Spieleausgabe neu beschriften.

Neben diesen theoretischen Schwerpunkten standen auch noch andere Dinge auf der Agenda. So wurde die Willibaldsburg in Eichstätt besichtigt und ein Spielabend organisiert.

Den Abschluss des Klassensprecherseminars stellte der Besuch im "Dunkelcafe" in der Eichstätter Mittelschule dar, bei dem die Schüler in einem abgedunkelten "Restaurant" von zwei blinden Menschen bedient wurden und sich so in die Lage eines Blinden hineinversetzen konnten. "Wie erkenne ich denn im Dunkeln mein Geld? " fragte eine besorgte Schülern. Der blinde Emmanuel erklärte ihr den Aufbau der Münze, woran man erkennen kann, dass sie gerade ein zwei-Euro-Stück in der Hand hält. Des Weiteren erklärten die Blinden von ihrem Alltag und mit welchen Problemen sie konfrontiert sind. Darüber kam es mit den sehenden Schülern zu einem regen Austausch. Schülersprecher Eduard Brodt bedankte sich am Ende des Besuchs mit einem Gastgeschenk der Mittelschule.