Neuburg
Schlosswache, Tanzspiele und ein positiver Rückblick

Mitgliederversammlung beim Verkehrsverein "Freunde der Stadt Neuburg" - Planungen für 2019 laufen

15.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:14 Uhr
In weniger als einem Jahr zieren Stadtwache und Co. in ihren bunten Gewändern wieder die Neuburger Altstadt beim Schlossfest. Was für die 25. Auflage des Renaissancespektakels geplant ist, hält der Verkehrsverein aber noch unter Verschluss. −Foto: Schanz/Archiv

Neuburg (smo) Eine Hypothek für das 25. Neuburger Schlossfest dürften die Querelen rund um die Schlosswache nicht mehr sein.

Thema bei der Jahresversammlung des Verkehrsvereins "Freunde der Stadt Neuburg" waren sie aber dennoch - neben allerlei Positivem. Zumal es dessen Vorsitzendem Friedhelm Lahn wichtig war festzuhalten, dass "wir erst gekündigt haben und niemanden hatten".

Anderslautenden Gerüchten, dass man einen Verein bevorzuge, wolle er nicht gelten lassen. Die Sachlage ist allgemein bekannt: Der Vekehrsverein hatte im Juli die jahrelange Zusammenarbeit mit dem Neuburger Tauchsportclub als Schlosswache beendet, vor einigen Wochen benannte das Komitee das Volkstheater als Nachfolger (wir berichteten). "Es geht hier um eine Wache, ums Aufpassen, um die Sicherheit", betonte Lahn. Aber: "Für uns ist die Sache abgeschlossen. " Tauchsportclub-Chef Martin Michallek trug namens seiner Mitglieder noch einmal eine Stellungnahme vor. Er wies die vom Verkehrsverein vorgebrachten Vorwürfe noch einmal von sich, erklärte aber: "Der Brunnen war vergiftet. " Man habe die Kündigung akzeptiert.

Auch die vom Verkehrsverein wieder in Eigenregie übernommenen kleinen Tanzspiele fielen bei den Mitgliedern nicht geräuschlos unter den Tisch: Bislang hatte hier die Städtische Schule für Tanztheater mit Angela Kockers das Training übernommen. Dort verbleibt nun nur noch der Steckenreitertanz. "Wir wollen, dass möglichst viele Kinder mit dabei sind. " Zudem müsse man Nachwuchsförderung für alle Schlossfestgruppen betreiben, so Lahn. Über 60 Kinder hätten sich bislang durch den Aufruf in der Zeitung bereits gemeldet. Weitere dürfen das gerne tun bei Bettina Ebert unter Telefon (0151) 17253592). Eveyln Moggl monierte, dass die Kinder der Tanzschule erst am Montag von diesem Aus erfahren hätten. Lahn verwies darauf, dass die Tanzschule so konzipiert sein sollte, "dass alle Kinder, die Interesse haben, mitmachen könnten". Das sei allerdings nicht so. "Es können sich nicht alle einen monatlichen Obulus leisten. " Der Verkehrsverein habe die kleinen Tanzspiele bereits früher in Eigenregie verantwortet und das nun wieder zurückgeholt. Dass Eltern und Kinder erst in dieser Woche darüber informiert worden seien, dafür könne man nichts. "Wir haben uns schon lange klar geäußert, wir können aber nicht die Eltern informieren. " Das sei Sache der Schule: "Dass die Informationspolitik spärlich aussieht, liegt nicht an uns. "

Lahn dankte Tanzschul-Leiterin Kockers und ihren Schülern in Bilanz und Ausblick mehrmals - etwa für die Bereicherung des Christkindlmarktes in der Oberen Altstadt. Für den habe man heuer 71 Stände - 26 am Karlsplatz, zwölf am Schlosshof, 25 in Großer und Kleiner Dürnitz und acht im Nordflügel des Schlosses. Wenn der Christkindlmarkt am 16. Dezember vorbei ist, geht es mit Volldampf weiter mit den Planungen für das Schlossfest kommendes Jahr. Immerhin das 25., das der gut 450 Mitglieder zählende Verkehrsverein auf die Beine stellt.

Die ersten Sicherheitsbesprechungen sind Friedhelm Lahn zufolge bereits abgeschlossen, man werde die Sicherheitsauflagen von 2017 wieder haben. Das Stadtbauamt fordert bei den Zehrstätten allerdings einen zweiten Fluchtweg. Hier soll es nun noch weitere Gespräche geben - auch der Finanzen wegen, sagte Lahn gegenüber unserer Zeitung nach der Versammlung.

Details zu den Planungen für das Jubiläumsschlossfest wollte der Vorsitzende aber noch nicht verraten. Lediglich, dass es eine Ausstellung im Stadtmuseum geben wird, steht schon einmal offiziell fest: Vom 16. März bis 21. Juli ist dort ein Rückblick auf das Renaissance-Treiben in der Ottheinrichstadt zu sehen.EHRUNGENUrkunden gab es für zehn Jahre: Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft, Michael Bachhofer, Jürgen Bachhofer, Stefanie Hautmann, Sabine Schneider, Andreas Fuchs, Thomas Kreitmeier. Urkunden und eine edle Flasche Bier gab es für 25 Jahre: Erwin Wick, Christian Lucy, Michael Niessner, Norbert Heine.