Burgheim
Quo vadis, Marktfest?

Burgheim steht für seine Veranstaltung derzeit ohne Bühne da - Kooperation mit dem Kreisjugendring

24.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:20 Uhr
Publikumsmagnet: Das Burgheimer Marktfest ist jedes Jahr einer der Veranstaltungshöhepunkte in der Gemeinde. Wie es allerdings heuer ablaufen wird, ist noch offen ? weil eine Bühne fehlt. −Foto: Foto: Hamp/DK-Archiv

Burgheim (DK) Wie geht es mit dem Burgheimer Marktfest weiter? Diese Frage können derzeit auch die Verantwortlichen im Rathaus nicht so recht beantworten, wie sich jetzt im zuständigen Ausschuss des Marktrats zeigte. Die Suche nach einer Lösung läuft. Gute Nachrichten gibt es unterdessen beim Ferienprogramm.

So schmuck der Burgheimer Ortskern mit seinen bunten Häuserfassaden und dem pittoresken Charme auch ist: Bei Veranstaltungen hat das Areal beim Rathaus doch so seine Tücken. Das zeigt sich vor allem beim anstehenden Marktfest. Genauer gesagt: Bei der Suche nach einer neuen Bühne, die auf Kopfsteinpflaster und Gefälle des Marktplatzes ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss. Sprich: Sie muss verstellbar sein, so dass sie selbst auf unebenem Untergrund gerade und vor allem sicher steht. "Das kann aber nicht jede Bühne", weiß Bürgermeister Michael Böhm inzwischen.

Weil das Unternehmen, bei dem die Gemeinde bisher stets die Plattform für die Musiker ausgeliehen hat, den Betrieb eingestellt hat, steht Burgheim nun ohne Bühne da. Ohne Bühne, das heißt im Fall des Marktfests womöglich auch ohne Musik. "Denn die Gruppen, allen voran die Castle-Home-Jazzband und Malibu, brauchen eigentlich eine Bühne - ohne geht das kaum", sagt Bürgermeister Michael Böhm (CSU), der diese Woche mit dem Ausschuss für Jugend, Senioren, Kultur und Sport über die Zukunft der Veranstaltung beraten hat. Eine finale Lösung gibt es zwar nicht, wohl aber einen Hoffnungsschimmer. "Ein Interessent sieht sich den Marktplatz nochmal an", erklärt der Rathauschef, der in den nächsten Tagen eine Entscheidung erwartet.

Falls es nicht klappt, wird es heuer - Termin sind der 28. und 29. Juli - ein Marktfest mit abgespecktem Musikprogramm geben. Allenfalls Platzkonzerte können sich Böhm und Co. dabei vorstellen. Dabei dürfte die Burgheimer Marktmusikkapelle den Großteil des Unterhaltungsprogramms bestreiten.

Einen klaren Beschluss hat der Ausschuss bei seiner Beratung zwar nicht gefällt, wohl aber eine Empfehlung. Diese sieht vor, dass sich alle Beteiligten, also neben den Gemeinderäten auch die Verantwortlichen der Vereine, nun auf die Suche nach Alternativen machen. Im Raum steht dabei unter anderem das Areal bei der Schule. Dort wäre zwar genügend Platz, auch die Infrastruktur würde passen. Das Geschehen würde sich dann aber doch etwas abseits von Burgheims guter Stube abspielen. "Die Idee hat aber Charme", gibt Böhm offen zu.

Ebenfalls kein Beschluss war für den zweiten Punkt auf der Tagesordnung nötig. Burgheim wird beim gemeindlichen Ferienprogramm ab diesem Jahr mit dem Kreisjugendring zusammenarbeiten. "Das hatten wir bereits im Vorjahr in Erwägung gezogen, damals kam es aber zu kurzfristig", erklärt der Bürgermeister, der durch die Kooperation keinerlei Mehraufwand für seien Verwaltung und die Vereinsvertreter sieht. Ganz im Gegenteil: Eltern und Kinder können die Veranstaltungen in Burgheim künftig zentral über die Internetseite des Kreisjugendrings ansehen und auch buchen; das Geheft, das es bislang im Rathaus und in der Schule gab, fällt dadurch weg. An der Meldungspraxis für die Vereine ändert sich hingegen nichts. Zuletzt hatte es in der Marktgemeinde 15 Veranstaltungen in der schulfreien Zeit im August und September gegeben.

Mit dem Einstieg der Marktgemeinde schließt sich auch für KJR-Geschäftsführer Guido Büttner ein Kreis. Er hatte die Internetbuchung in seiner Anfangszeit in Neuburg selbst eingeführt, nun ist auch sein Wohnort Burgheim mit an Bord.

Stefan Janda