Walting
Polizei mahnt: Besonnenheit

14.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:01 Uhr

Walting (mms) In Walting (Kreis Eichstätt) sorgt ein Brief für große Aufregung, den die Rektorin der Grundschule Rosa Liss an die Schüler verteilt hat.

Der Brief macht mittlerweile auch in den sozialen Medien die Runde. In dem Brief, datiert vom Donnerstag, schreibt Liss: "Heute gab es einen Vorfall an der Bushaltestelle in Pfalzpaint. Auf dem Heimweg wurden drei Kinder von dem Fahrer eines weißen Transporters angesprochen und befragt, in welche Klasse sie denn gehen würden. " Eine Oma hat laut Brief das Geschehen beobachtet, ist den Kindern entgegengegangen und das Auto hat die Bushaltestelle verlassen. Rektorin Liss bittet in ihrem Schreiben darum, dass sich die Eltern absprechen, damit die Kinder nicht alleine zum Bus oder nach Hause gehen müssen. Die Rektorin schließt ihren Brief mit der Hoffnung, dass die Sorge unberechtigt sei.

In den sozialen Medien hat der Brief teils heftige Reaktionen hervorgerufen. Bei der Polizei in Eichstätt sind bereits mehrere Anrufe eingegangen, weil jemand einen weißen Transporter gesehen hat. Dienststellenleiter Heinz Rindlbacher mahnt deshalb zur Besonnenheit. Er spricht von einer "schwierigen Situation". Die Polizei nehme den Vorfall ernst und werde der Sache nachgehen, sagt er. Rindlbacher hat bereits mit der Rektorin gesprochen, auch die Kinder werden befragt. Die Polizei hat zudem angekündigt, vermehrt Präsenz zu zeigen. Er bittet aber darum, nicht überzureagieren. Rindlbacher hält nach bisherigem Kenntnisstand die Situation eher für untypisch in Bezug auf einen so genannten Kinderansprecher. Er schätze die Wahrscheinlichkeit als vergleichsweise hoch ein, dass die Sorge unbegründet ist.

Die Rektorin selbst war auf DK-Anfrage überrascht darüber, dass der Brief so große Wellen geschlagen hat. Sie habe ihn auf Bitten eines Vaters, dessen Kind betroffen war, geschrieben. Sie hätte nicht gedacht, dass der Brief an die Öffentlichkeit gerät.