Neuburg
Pilgermuschel führt zur Neuburger Perle

Ostbayerischer Jakobsweg nach Bergen ausgeschildert - Wanderer finden "innere Ruhe"

23.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr
  −Foto: Fotos: r

Neuburg (r) Der "ostbayerische Jakobsweg" kann jetzt auch in Neuburg-Nord exakt beschritten werden. Schilder mit der charakteristischen Muschel weisen den Weg nach Bergen und von dort weiter nach Rennertshofen.

"Die Route ist überprüft und frisch ausgeschildert worden", sagt Marieluise Kühnl vom Tourismusamt. Wanderer führt der Weg von Ingolstadt kommend bis zur Schlosskapelle in Neuburg. Von dort es geht es am Nachtberg der Donau entlang weiter bis zur Staustufe Bittenbrunn, über den Fluss und durch den Wald am Gietlhausener Forsthof vorbei, bis sich am Waldrand die Shilouette von Bergen mit der dominanten Wallfahrtskirche Hl. Kreuz eröffnet.

Santiago de Compostela, das Ziel aller Jakobspilger, ist mit 2500 Kilometern zwar noch ziemlich weit entfernt. Der Wanderer, so das Angebot, treffe aber auch hier Menschen, sehenswerte Natur und vermöge "innere Ruhe zu finden". Die Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft, vor 13 Jahren gegründet, hatte den Abschnitt von der tschechischen Grenze bei Eschlkam über Regensburg, Eichstätt nach Donauwörth ins Leben gerufen. Am Zielpunkt wartet der Anschluß an den Jakobsweg von Bayerisch Schwaben in Richtung Bodensee.

Die Teilstrecke Richtung Neuburg-Bergen sehen die Touristiker als besonders attraktiv an. Die Wegbarkeit sei kontrolliert und die Ausweisung mit den Waldbesitzern abgesprochen worden. Die Tourismus GmbH der Stadt Ingolstadt hat den ersten Abschnitt von Ingolstadt über Gerolfing nördlich der Donau bis Bergheim und dann über den Aufwald im Industriegebiet Grünau bis Neuburg bereits 2015 beschildert. Jetzt umfasst die gesamte Strecke von Ingolstadt nach Neuburg-Bergen 33 Kilometer.

Die Muschel-Strecke ist längst nicht allein als ausgewiesener Wanderweg. Neuerdings führt auch der "oberbayerische Wasserweg" durch den Landkreis von Schrobenhausen über Neuburg und dann ins Altmühltal. Diese neue Route werde gerade ausgeschildert, sagt Marieluise Kühnl. Auf der "Via Raetica" kann man die alten Wege der Römer nachvollziehen, während der Donauwanderweg ausschließlich dem Fluss folgt. Seit seiner Eröffnung vor 30 Jahren in Dillingen ist er zum absoluten Renner geworden. So erwartet das Neuburger Tourismusamt 2018 wieder rund 25 000 Radler aus aller Herren Länder auf der Flusslinie.