Oberhausen
Pflege der französischen Exklave

15.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:24 Uhr

Denkmal für den französischen Soldaten Theophile Malo Corret Latour d//Auvergne. - Foto: r

Oberhausen (DK) Oberhausen kümmert sich um französischen Grund und Boden. Der Gemeinderat hat am Mittwochabend zugestimmt, das Latour-Denkmal zu pflegen. Der Stein soll gereinigt, die Schrift nachgezogen werden. Außerdem will man die Gedenkstätte besser ausschildern.

Das Denkmal auf einer Anhöhe zwischen Unter- und Oberhausen erinnert an den französischen Soldaten Theophile Malo Corret Latour d'Auvergne, der von Napoleon Bonaparte aufgrund seiner Verdienste den Ehrentitel „Erster Grenadier der Armeen der Republik“ und einen Ehrensäbel erhalten hatte. Er war am 27. Juni 1800 in unmittelbarer Nähe bei einem Gefecht gefallen. Der Oberbefehlshaber der französischen Truppen ordnete daraufhin die Errichtung eines Denkmals an. Bis heute ist das Grundstück Eigentum des französischen Staates.

„Wir haben das mit dem französischen Konsulat und dem Denkmalschutz abgesprochen“, erklärte Bürgermeister Fridolin Gößl. Man werde bei der Reinigung deshalb äußerst vorsichtig vorgehen. Der Gemeinde geht es vor allem darum, das Denkmal besser zugänglich zu machen. So sollen der Treppenaufstieg erneuert und eine Rampe installiert sowie Parkplätze in der Nähe geschaffen werden. Außerdem sollen Hinweisschilder schon auf der B 16 die Gedenkstätte ankündigen und Touristen locken. Die Pflege soll insgesamt nicht mehr als 45 000 Euro kosten.

n Das Jahresminus von 45 000 Euro des Oberhausener Kommunalbetriebes VBO aus dem Jahr 2009 wurde vom Rechnungsprüfer abgesegnet. Gößl erklärte das Minus mit gestiegenen Abwasserkosten.

n Ein weiteres Wohnbaugebiet in Kreuth bereitet die Gemeinde vor. Dazu beantragte sie eine nötige Lärmschutzregelung bezüglich des Fluglärms des Nato-Flugplatzes.

n Der Dorfplatz in Sinning steht vor seiner Vollendung: Das Bushäuschen wird bald geliefert, die Pflasterarbeiten sind fast abgeschlossen.

n Das Breitbandnetz Oberhausen wächst weiter: In etwa vier Wochen werden laut Gemeinde die nötigen Tiefbauarbeiten abgeschlossen sein. Danach werden alle Hausanschlüsse mit den Endgeräten ausgerüstet. Rund 300 seien bereits installiert, so Gößl. „Die kurze Verzögerung ist bei einem Projekt dieser Größe schon zu verkraften“, erklärte der Bürgermeister.