Oberhausen
Oberhausens Feuerwehren sind fit

Vermisstensuche im brennenden Haus: Erfolgreiche Übung der drei Truppen aus der Gemeinde

10.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:23 Uhr

−Foto: Rainer, Hamp, Neuburg

Oberhausen (DK) Oberhausen, Unterhausen und Sinning gehören zwar gemeindlich zusammen, doch hat jeder Ortsteil nach wie vor seine eigene Feuerwehr. Im Rahmen der Brandschutzwoche zeigten die drei Truppen, dass sie auch im Ernstfall reibungslos zusammenarbeiten können.

Etwa 70 Feuerwehrleute übten am Montagabend, wie man einen Wohnhausbrand bekämpft und vermisste Personen in einem brennenden Gebäude findet. Auch Bürgermeister Fridolin Gößl (CSU) verfolgte interessiert den Einsatz der drei Wehren. Zunächst wurden die notwendigen Verkehrssperren organisiert und gesichert, dann rückten die Feuerwehrleute mit schwerem Gerät und Atemschutzmasken bei dem - laut Übungsszenario brennenden - Gebäude an und begannen den Löschangriff. Idealerweise gibt es in der Oberhausener Schulstraße ein leer stehendes Gebäude für solche Übungszwecke, das auch andere Organisationen für derartige Proben nutzen können.

Damit es ordentlich aus Tür und Fenster raucht, zündete man im Keller in einer Wanne feuchtes Laub an. Nun wurden Schläuche ausgerollt, eine Leiter zu einem Fenster im ersten Stock angelegt, Atemschutzmasken aufgesetzt und dann drangen die Helfer in das Gebäude ein. Zwei Frauen hatte man darin versteckt, sie wurden aber mit Hilfe einer Wärmebildkamera, die auch in stockfinsteren Räumen Personen aufzeigen kann, schnell gefunden. Nach einer knappen Stunde war die Übung abgeschlossen.

Mit dabei waren die drei Kommandanten Roland Sager (Oberhausen), Anton Stemmer (Unterhausen) und Josef Reichherzer (Sinning) sowie - als Beobachter der Kreisbrandinspektion - Kreisbrandmeister Klaus Gastl aus Ehekirchen. Kreisbrandmeister Josef Reichherzer sprach bei der anschließenden Besprechung ein paar Verbesserungsmöglichkeiten an, stellte aber zufrieden fest, dass die Übung ein voller Erfolg gewesen sei. Die drei Feuerwehren hätten reibungslos zusammengearbeitet. Vor allem die Verständigung untereinander habe gut funktioniert, was im Ernstfall besonders wichtig sei. Solch ein Ernstfall war schon am vergangenen Samstag gegeben, als die Oberhausener und die Neuburger Feuerwehr einen tatsächlichen Brand im Gemeindestadel an der Hauptstraße löschen mussten, den laut Polizei zündelnde Buben ausgelöst hatten.

Kommandant Roland Sager wies darauf hin, wie wichtig funktionierende Feuerwehren seien, die ja nicht nur Brände löschen müssen, sondern unter dem Motto "Retten, helfen, schützen, bergen" auch Vermisste suchen oder aus prekären Situationen befreien, bei Unfällen helfen, für Veranstaltungen bereit stehen sollen und vieles mehr. Und das 365 Tage im Jahr rund um die Uhr. Dazu braucht man engagierte Aktive. Glücklicherweise sei das bei den drei Feuerwehren in der Gemeinde Oberhausen derzeit kein Problem. Etwa 150 Aktive und rund 50 Jugendliche in der Ausbildung stehen für das Gemeindegebiet Oberhausen bereit. Und auch die Ausrüstung sei gewährleistet. Gut so, denn der nächste Einsatz kommt bestimmt.