Walda
Neue Kinderkrippe bringt Leben in den Pfarrhof

Gemeinde und Pfarrei weihen im Ehekirchener Ortsteil Walda die Einrichtung für die kleinsten Bürger ein

06.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:07 Uhr
Offizieller Akt: Bürgermeister Günter Gamisch (v.l.), Leiterin Nadine Weichenberger und Pfarrer Thomas Brom freuten sich, dass in dem alten Pfarrhof so viel Leben einziehen darf. Die Räume sind liebevoll gestaltet, bei den Wandmalereien haben die Mitarbeiterinnen selbst Hand angelegt, hier Romana Mayinger (oben rechts) und Kristina Wordtmann. −Foto: Fotos: Budke

Walda (DK) Ein altes Gebäude mit Charakter, das liebevoll in eine moderne Kinderkrippe umgebaut wurde. Mit übersichtlichem Garten zum Spielen und Toben samt Erweiterungsmöglichkeiten. Das sind die Pluspunkte der neuen Kinderkrippe im alten Pfarrhof in Walda, die gestern eingeweiht wurde.

"Nimm dieses Haus unter deinen Schutz", sprach Pfarrer Thomas Brom in seinem Segen, "und lass dieses alte Pfarrhaus einen Ort fröhlichen Spielen und Lernens sein." Das Gebäude sei ein Haus, in dem viel Herz drin stecke, betonte der Pfarrer, nicht zuletzt mit Blick auf die Leiterin des Kindergartens Walda, Nadine Weichenberger, die bei der Gestaltung der Räume ihren ganzen Sachverstand eingebracht hat. Denn neben gesetzlichen Vorgaben wie Brandschutz gibt es viele Vorgaben,, wie ewas das Sicherheitsglas in den Türen, Kantenschutz an den Türschwellen oder Abdeckungen an den Rohren der Heizkörper. Über die Funktionalität hinaus wurde alles sehr hell gestaltet. Die Möbel laden zum Spielen und Kuscheln ein, der Tisch und die kleinen Stühle in der Küche erinnern an Schneewittchen und die sieben Zwerge, die Wände in den Räumen sind kreativ mit freundlichen Motiven bemalt.

"Das macht mein Team aus", sagt Nadine Weichenberger stolz und meint, dass alle Mitarbeiterinnen voll hinter dem Konzept des Kindergartens und der Krippe stehen und aktiv an der Umsetzung mitarbeiten. Romana Mayinger, relativ neu im Team, und Kristina Wordtmann, seit 16 Jahren in der Einrichtung beschäftigt, sind sich sicher, dass sie sich gut in der Krippe ergänzen werden. Gabi Huber wird die beiden als rollierende Kraft unterstützen. Immer wieder werden alle auch mal im Kindergarten eingesetzt oder umgekehrt. Das dient nicht nur der laufenden Fortbildung, sondern auch den Kindern: "Der Übergang von der Krippe in den Kindergarten wird leichter, wenn die Kinder schon die eine oder andere Erzieherin kennen", erklärt Weichenberger.

Zwölf Plätze hat die neue Krippe, die ab September schon ausgebucht ist und die beiden Gruppen in Ehekirchen ergänzt. Nachdem es in 2013/2014 die Krippe im alten Pfarrhof schon als Zwischenlösung gegeben hatte, wurde damals im St.-Stephanus-Kindergarten angebaut. In der wachsenden Gemeinde und nicht zuletzt durch die neuen Baugebiete deckte dies aber schon bald nicht mehr den Bedarf. So griff man wieder auf den Pfarrhof zurück und rief dort die neue Krippe mit dem pfiffigen Namen "WALDAmeisen" ins Leben. Und auch jetzt muss schon wieder neu geplant werden: Zwei weitere Krippengruppen sollen geschaffen werden, die Planungen laufen, aber "es ist noch nicht ganz eingetütet", wie Bürgermeister Günter Gamisch in seiner Ansprache feststellte. Viele Gespräche, Planungen und Genehmigungen seien dafür notwendig, nicht zuletzt, damit man sich nicht förderschädlich verhalte. Eine wegweisende Entscheidung soll es am 15. Mai im Gemeinderat geben.

57000 Euro werde die jetzige Maßnahme ungefähr kosten, wobei ein Großteil der Arbeiten durch den eigenen Bauhof ausgeführt werden konnte. "Aber wofür braucht Ehekirchen überhaupt Baugebiete?", gab Gamisch eine Frage wieder, die manchmal an ihn herangetragen wird. Seine Antwort: "Baugebiete bringen Kinder. Wir brauchen Kinder in Ehekirchen, damit wir den Standort der Mittelschule sichern können und grundsätzlich für die Zukunft der Gemeinde."

Brom und Gamisch waren sich in mehrerlei Hinsicht einig: Die Einweihung der Krippe zeige mal wieder, dass die Zusammenarbeit zwischen Pfarrgemeinschaft und Gemeinde funktioniert. Der Pfarrhof habe einen ganz eigenen Charme und ortsprägenden Charakter. Viele verschiedene Verwendungen habe das Gebäude im Laufe der Zeit schon erlebt, jetzt habe es dann hoffentlich seine endgültige Bestimmung gefunden. Die Krabbelkinder werden sich in dem alten Pfarrhof ganz sicher wohlfühlen.

Heidrun Budke