Burgheim (DK) Erbaut 1898 in Oettingen hat jetzt für die Burgheimer Orgel ein hohes, rundes Jubiläum angestanden.
Zum 120. Geburtstag brachte der gebürtige Neuburger Konzertorganist Marcus Sterk das Instrument in der Pfarrkirche St. Cosmas und Damian eindrucksvoll zum Klingen.
Der Kirchweihsonntag bildete den würdigen Rahmen für die Geburtstagsfeier. Pfarrer Werner Dippel begrüßte dazu knapp 150 Liebhaber klassischer Musik mit den Worten: "Herzlich willkommen zu dem Geburtstagsständchen, das sich unsere Orgel heute selber gibt. "
Schon bei der ersten Komposition, "Toccata und Fuge in d-Moll", von Johann Sebastian Bach, bekamen die Gäste eindrucksvoll zu hören, was in der Orgel steckt beziehungsweise was man aus ihr herausholen kann. Das Instrument ist romantisch gestimmt, dadurch erhalten die Klangfarben einen weichen, runden aber doch fülligen Ton. Die Orgel ist im Original erhalten. "Bei der Restaurierung 2008 wurde wirklich hervorragend gearbeitet", so Sterk anerkennend. Es folgten Werke von Franz Bühler, der unter anderem Kapellmeister in Donauwörth war, Robert Schuhmann und Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Ein ganz anderes Genre der Orgelmusik bot die "Sonata Quarta" von Franz Anton Maichelbeck. Dabei handelt es sich um heitere süddeutsche Orgelmusik. "Der Zuhörer kann hier erkennen, dass Orgelmusik nicht nur schwer sein muss, sondern er erlebt die Orgel in ihrer Vielfalt als lebendes Instrument", so Sterk. Der Applaus, den Pfarrer Dippel für das Ende des Konzertes erbeten hatte, fiel der hohen Klasse des Gebotenen entsprechend aus.
Ralf Schmitt
