Neuburg
Persönlicher Kontakt an oberster Stelle

Bei der 12. Neuburger "A-Zu-Bi!"-Messe können sich Betriebe und Jugendliche austauschen

14.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:39 Uhr
Patricia Viertbauer
Perspektiven für die Jugendlichen: Bei der Neuburger Azubi-Messe kommen die Betriebe und Berufseinsteiger in Kontakt. −Foto: Viertbauer

Neuburg (DK) Die Neuburger "A-Zu-Bi!"-Messe lockte am Samstag hunderte Besucher in die Parkhalle. Fünf Stunden lang konnten sich Berufseinsteiger aber auch Berufserfahrene an den Ständen Anregungen für Aus- und Weiterbildungen holen. Lokale aber auch überregionale Betriebe nutzten die Möglichkeit, mit Interessenten ins Gespräch zu kommen und für ihr Berufsfeld zu werben.

"In der Schule bekommt man schon Anregungen für die Berufswahl, aber sich persönlich zu informieren ist immer besser. Von der Messe hab ich über meine Mama erfahren, hier ist es auch echt cool, weil sich viele Aussteller echt Mühe geben", zeigt sich die die 16-Jährige Anna-Lena begeistert. Sie macht in diesem Schuljahr ihren Abschluss. Die Schülerin ist mit ihrer Mutter gekommen. Die wünscht sich, dass ihre Tochter im künftigen Beruf Spaß hat. "Es gibt so viele Möglichkeiten, den jungen Leuten stehen alle Türen offen. Die Messe führt den Jugendlichen aber erst mal vor Augen, wie groß das Angebot auf dem Arbeitsmarkt ist", sagt Anna-Lenas Mutter Ivette Steinborn im Gespräch mit unserer Zeitung.

Den Berufseinsteigern ihre Perspektiven aufzuzeigen, ist mitunter Ziel der Neuburger "A-Zu-Bi!"-Messe. "Den Jugendlichen helfen, Kontakte zu knüpfen, liegt uns als Organisatoren am Herzen. Außerdem können wir die regionale Wirtschaft fördern, indem wir junge Leute durch die beruflichen Angebote in Neuburg halten", meint dann auch Ramona Forster, Mitorganisatorin der Veranstaltung.

Insgesamt 62 Aussteller sind bei der zwölften Auflage in der Parkhalle dabei. "Ziel der ersten Ausbildungsmesse 2007 war es, Schulabgängern ohne Ausbildungsplatz ein gewisses Angebot an Ausbildungsbetrieben aufzuzeigen. Heute ist es genau umgekehrt, denn die Unternehmen suchen nach Azubis", erklärt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling beim Rundgang über die Messe am Morgen.

Die angehenden Berufseinsteiger können sich von Mensch zu Mensch an den Messeständen über spätere Tätigkeiten informieren. "Auch im digitalen Zeitalter ist dieser persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzen", findet Gmehling. Dieser Aspekt ist den Verantwortlichen der Stadt und des Stadtmarketings sehr wichtig. "Auf der Messe werden Schüler und Betriebe zusammengebracht. Die angehenden Azubis werden lockerer und bekommen Feedback von den Ausstellern. Die Betriebe profitieren natürlich auch, weil sie schon mal einen ersten Eindruck von den jungen Personen bekommen", sagt Stadt-Sprecher Bernhard Mahler.

In der Schule würden die Jugendlichen mit der Berufstheorie in Berührung kommen, dank der "A-Zu-Bi!"-Messe kann man ein bisschen Praxisluft schnuppern. Jedes Jahr versuchen die Organisatoren, möglichst viele verschiedene Berufsfelder präsentieren zu können. Ob überregionale Supermärkte, Autohersteller und Banken, aber auch Vertreter des Öffentlichen Dienstes und Mittelständler aus der Region sind in der Parkhalle zu finden. "Das Angebot auf dem Arbeitsmarkt ist heutzutage einfach viel größer, als es zum Beispiel Anfang der 90er-Jahre bei mir war. Für die Jugendlichen ist die Berufswahl wie eine Speisekarte, auf der zu viele Gerichte zu finden sind: Man kann sich aus der Masse nur schwer entscheiden", weiß Mahler.

Um den Jugendlichen neben den Ausbildungsberufen auch studentische Möglichkeiten aufzuzeigen, wurden bei der zwölften Auflage der Messe insgesamt 22 Studiengänge vorgestellt. Da Neuburg bis 2020 Hochschulstandort sein soll, wird es in Zukunft wohl auch mehrere studienbezogene Angebote bei der Veranstaltung geben. Vielleicht wird sogar eine zusätzliche Messe organisiert.

 

Patricia Viertbauer