Neuburg
Neuburg ist bunt und international

Gelungenes Multikulti-Fest im Ostend "Ziel sind Miteinander und Integration"

14.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:08 Uhr
Im Ostend war wirklich etwas los beim Bürgerfest mit 30 Nationen. Kinder und Erwachsene tanzten teils in Landestracht auf der Bühne. −Foto: Winfried Rein

Neuburg (r) Multikulti als absoluter Positivbegriff - dafür steht das Neuburger Bürgerfest im Ostend. 3000 Besucher aus mindestens 30 Nationen tummelten sich Samstagabend auf dem Volkfestplatz. So mancher staunte über die Vielfalt an Sprachen, Stimmungen, Trachten, Tänze und Landesgerichte.

"Neuburg ist bunt", konnte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling zu hundertprozentig berechtigt ins Mikrophon rufen. Und natürlich bot die 19. Auflage des Multikulti-Bürgerfestes alle Gelegenheiten, mit asiatischen oder südosteuropäischen Mitbürgern ins Gespräch zu kommen.

Viele Neuburger "Ureinwohner" machten mit, vor der Bühne tanzte sogar ein Lederhosen-Bayer mit gut gelaunten Kurdinnen. Zumindest die eine oder andere kulinarische Spezialität probierten die Gäste. Rauch und Gerüche aus 25 Ständen zogen über den Platz. Die Ungarn boten in Fett gebackene Langos an, die Kurdenfrauen produzierten im Akkord Dolma, die Portugiesen offerierten Sardinhas na Brasa und die Peruaner (aus Ingolstadt) Papa a la Huancana sowie Aji de Gallina, das ist Hühnchenfleisch mit Chilisauce. Der gute Umsatz vermochte die Peruaner ein bisschen aufzuheitern, ihre Trauer galt dem Abstieg des FC 04 Ingolstadt aus der Bundesliga. Die Portugiesen halfen mit "Bockbier" aus und holten den Siegerpreis als bester Stand am Platz.

Fußball wurde auch gespielt am Volksfestplatz, die Kinder kickten bis in die Nacht hinein. Zu dieser Zeit übernahm die Band "Tequila Sunrise" das Stimmungszepter bis um 23.30 Uhr. Zuvor hatten die Vietnamesinnen, die Türken, Bulgaren, Syrer, Portugiesen und Armenier Tänze und Lieder ihrer Heimat präsentiert.

Die Stadtteilmanager Jürgen Stickel und Marek Hajduczek haben mit dem Multikultifest einen echten "Renner" in Neuburg entwickelt. "Es fördert die Gemeinschaft und bringt Menschen unterschiedlicher Nationen in einem aktiven Miteinander zusammen", so die Sozialarbeiter. Ihr Ziel ist die Integration mit einem freundlichen Umgang unterschiedlichster Kulturen.

Als "Keimzelle" dieser Bemühungen sind die beiden Bürgerhäuser im Ostend und Schwalbanger entstanden. Mit diesen Investitionen in die soziale Gesellschaft und 19 Jahren Multikultifest habe die Stadtpolitik frühzeitig soziale Spannungen und Defizite korrigiert, so Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Treffpunkte wie das Bürgerhaus - bereits zweimal mit dem Integrationspreis der Regierung ausgezeichnet - seien nicht mehr wegzudenken aus Neuburg. Die Fortschritte in der Integration machten ihn sehr froh, so OB Bernhard Gmehling. Er bedankte sich bei den Organisatoren des Festes, insbesondere bei Jürgen Stickel, Marek Hajduczek, Bernhard Pfahler, Harald Neumeier sowie Benjamin Holatko, Berivan Yildiz, Kassahun Denbi und Nuri Demirkol aus dem Ostend.