Neuburg
Grüne Schönheiten im Kamerafokus

Bund Naturschutz richtet einen Fotowettbewerb zum Thema "Frühling im Auwald" aus

14.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr
Donau-Auen bei Neuburg Foto Janda −Foto: Janda, Stefan, Ingolstadt

Neuburg (DK) Bedrohte Arten, die Schönheiten der Tier- und Pflanzenwelt und beeindruckende Naturräume am Wasser: Das alles sollen Hobbyfotografen bei einem Fotowettbewerb des Bundes Naturschutz in den Auwäldern rund um Neuburg ablichten. Für die besten Schnappschüsse gibt es Preise.

Wenn es um die Natur an der Donau geht, gerät Günter Krell gerne mal etwas ins Schwärmen. Kein Wunder: Der Kreisvorsitzende des Bundes Naturschutz (BN) in Neuburg-Schrobenhausen kennt Flora und Fauna in den Auwäldern vor unseren Haustüren wie seine Westentasche. In diesen Schönheiten soll sich die Öffentlichkeit nach Ansicht der BN-Mitglieder nun verstärkt widmen. "Wir wollen die Leute dazu motivieren, in unserer Natur spazieren zu gehen und sich mit Tieren und Pflanzen zu beschäftigen", gibt Krell als Ziel des Wettbewerbs aus.

Im Detail sollen sich Amateurfotografen nun bis zum Einsendeschluss am 4. Juni auf Motivjagd begeben. Denkbar ist dabei als Bildinhalt alles: Tiere, Pflanzen, Wasserläufe, besondere Stellen. "Es geht ns um die Schönheit und Vielfalt der Natur", so Krell, dessen Vorstandskollegin Petra Heimisch ergänzt: "Der Schutz dieser Landschaft findet direkt vor unseren Haustüren statt." Jeder Hobbyfotograf kann mit bis zu drei Motiven an dem Wettbewerb teilnehmen.

 

Einzige Voraussetzung: Die Bilder müssen in der Natur zwischen der Lechmündung bei Marxheim (Kreis Donau-Ries) und der Ingolstädter Stadtgrenze entstanden sein, und zwar im Frühling. Die schönsten Fotos, die eine unabhängige Jury anschließend kürt, sollen unter anderem bei einer Ausstellung im Neuburger Bücherturm zu sehen sein. Dabei setzen Krell und Co. unter anderem auf Expertise aus dem Fotoclub Schrobenhausen, dem Aueninstitut, der Stiftung Naturerbe Donau sowie der hiesige Journalistenszene. Aus insgesamt drei Altersklassen sollen auf diese Weise bis zu 18 Bilder für die Schau zusammenkommen. Gleichzeitig ist eine Verwendung der Fotos auf der Internetseite des Bundes Naturschutz sowie in Kalendern denkbar.

Dass die Naturschützer mit der Aktion auch kräftig Werbung für einen Nationalpark in den Donau-Auen machen wollen, ist kein Geheimnis. Wie berichtet, sind die hiesigen Wälder zwischen Marxheim und dem niederbayerischen Kelheim bereits seit Monaten für den dritten Park im Freistaat im Gespräch - neben der Rhön. Selbst Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer hat sich kurz vor seinem Wechsel ins Innenministerium in Berlin noch einmal für eine Ausweisung stark gemacht. Ähnlich sieht es laut Umfragen die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung. In Krells Augen ein gewichtiges Pfund.

Der Kreisvorsitzende will den Fotowettbewerb zugleich nutzen, um die sensible - und aus seiner Sicht natürlich steigerungsfähige - Dynamik im Auwald in den Fokus zu rücken. "Ohne die Durchflutung wäre hier kein Auwald denkbar", betont Krell, der freilich weiß, dass ein Teil der Auen lediglich ein paar Mal pro Jahr künstlich durchflutet werden. "Das Potenzial für Entwicklungen ist jedoch da", sagt er und nennt als Beispiel das Naturwaldreservat Mooser Schütt südlich von Stepperg oder die Bertoldsheimer Schütt zwischen Rennertshofen und Burgheim.

DER WETTBEWERB

Wer an dem Fotowettbewerb "Frühling im Auwald" des Bundes Naturschutz teilnehmen will, hat bis 4. Juni Zeit. Amateurfotografen können dazu bis zu drei Aufnahmen auf einem USB-Stick in der Geschäftsstelle in der Amalienstraße A 20 in Neuburg vorbeibringen oder per E-Mail an bn-neuburg@web.de schicken. Die Infos sollen die jeweilige Altersklasse - AK-A bis zwölf Jahre, AK-B von 13 bis 17 Jahre oder AK-C ab 18 Jahre -, den Namen des Fotografen sowie den Aufnahmeort enthalten. | DK