Neuburg
Das "heißeste Eisen" für den OB

Appell zum Umbau der Stadtwerke - Neujahrsempfang in der Lagerhalle

11.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Öfter mal was Neues: In den Stadtwerken richtete Oberbürgermeister Bernhard Gmehling den Neujahrsempfang 2018 aus und begrüßte 300 Gäste in den Hallen (Bilder oben). Nach dem Defilée (links) und einer ausführlichen Rede des Gastgebers ging es zu Einzelgesprächen in die aufwendige "Lounge" (Mitte). Überraschungsgast Hubert Aiwanger zeigte dem Ehepaar Brems offenbar lustige Klausurbilder (rechts). - Fotos: r

Neuburg (r) Diesmal sollte es die "Herzkammer" der Stadt Neuburg sein: Zum Neujahrsempfang gestern Abend begrüßte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling 300 Gäste in den Hallen der Stadtwerke. Der Gastgeber stellte den Kommunalbetrieb als "Bürgerunternehmen in Reinkultur" vor.

Nach dem langen Defilée im Eingangsraum ging es in die große Lagerhalle, von den Mitarbeitern aufwendig zur "Lounge" umgewandelt. Gabelstapler und Kabelrollen wichen Buntstrahlern, Bildtafeln und einem langen kulinarischen Büffett. OB Bernhard Gmehling mit Gattin Hermine sowie Stadtwerkechef Richard Kuttenreich und Gattin Monika begrüßten die Gäste.

Sozusagen als Überraschungsgast war Hubert Aiwanger, Landespolitiker und FW-Fraktionschef, gekommen. Aber auch Heimatabgeordneter Reinhard Brandl, TH-Präsident Walter Schober, Kommodore Thomas Früh und etliche Bürgermeister aus der Region waren da.

In seiner 20-seitigen Ansprache bezeichnete OB Bernhard Gmehling den Umbau der Stadtwerke vom reinen Verteiler zum Energieproduzenten als "größte Aufgabe meiner Zeit als Oberbürgermeister". Aber der Strukturwandel sei unabdingbar, "und wir wissen, dass wir die lokale Energiewende schaffen." Der OB appellierte hier an die Bundes- und Landespolititer, auf die kleinen Stadtwerke der Kommunen "aufzupassen". Sie seien Garanten der lokalen Energiewende.

Die Finanzlage der eigenen Stadtwerke sei angespannt. Das Eigenkapital schmelze und die Schulden seien auf 54 Millionen Euro gestiegen. Gleichzeitig aber habe man ein Anlagevermögen von 64 Millionen geschaffen. "Die Stadtwerke Neuburg zukunftsfähig aufzustellen, gehört zweifelsohne zu den heißesten Eisen, die in unserer Stadt zu schmieden sind", so der Appell des OB an Stadtpolitiker, Werkleiter und alle Mitarbeiter. Deren Aufgabe sei es, aktiv und unvoreingenommen mitzuwirken.

Entscheidend sei die Identifikation der Bürger mit "ihren" Stadtwerken. Denn sie verfolgten letztlich nur ein Ziel: Alltagsbegleiter oder optimaler Versorger für alle Neuburger zu sein. "Das ist auch meine Gewichtung", versichert der Oberbürgermeister.

Über angenehme und "sonnige" Themen könne man leicht reden. Es gehe aber darum, "Probleme zu erkennen, benennen und an einer Lösung zu arbeiten", so Bernhard Gmehling. Mit dieser Maxime gehe man auch in das Jahr 2018. Neuburg sei mit seinen Projekten auf einem zukunftsweisenden Weg. Der OB nannte den Kindergartenbau St. Peter, das Parkhaus am Hallenbad, Kinderkrippen, Baugebiet Herrenwörth, Uni-Campus und natürlich die zweite Donaubrücke.

Die Stadtpolitik werde alles daran setzen, im Rahmen der Finanzlage "das Beste für die Bürger zu erreichen." Neuburg müsse eine Stadt bleiben, die die Zeichen der Zeit erkennt, und mutig und clever die Herausforderungen annehme.