Bergheim
Weitere Gespräche zur Brücke

Verantwortliche des staatlichen Bauamts in Ingolstadt fordern weitere Untersuchungen

21.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr
Luftbild Staustufe Bergheim 2016 −Foto: Winfried Rein

Bergheim (sja) Der Gesprächsbedarf rund um die Bergheimer Wehrbrücke bleibt groß. Statt einer ersten Variante als Planungsgrundlage, die eigentlich bereits vorliegen sollte, fordern die Verantwortlichen des staatlichen Bauamts in Ingolstadt weitere Untersuchungen. Erst Ende des Jahres soll es laut Behördenleiter Lutz Mandel einen potenziellen Brückenstandort geben.

Es bleibt also vorerst alles offen. Das gilt neben dem kompletten Neubau der Donauquerung im Ober- oder im Unterstrom der Staustufe auch für eine Sanierung samt Verbreiterung der bestehenden Brücke. Damit – und mit einem dreistreifigen Ausbau der Staatsstraße 2043 – wollen die Verantwortlichen den Verkehrsfluss auf der Neuburger Osttangente zwischen den Kreiseln bei Bergheim und Irgertsheim sowie bei Grünau deutlich entspannen. Ein Projekt, das sowohl in den Rathäusern als auch in den Behörden Zustimmung findet.

Doch vor einer konkreten Aussage sieht Mandel weitere Untersuchungen sowie Gespräche mit dem Betreiber des Bergheimer Wasserkraftwerks als zwingend erforderlich an. Inhalt sollen unter anderem weitere Varianten der künftigen Trasse sein. Klar ist bereits, dass der Oberstrom in Bergheim kaum Befürworter findet. Immerhin rückt ein Neubau dort die Brücke näher an den Ort, gleichzeitig wäre dann der Stausee zu überqueren. „Der Oberstrom ist aber ein weites Feld“, erklärt Mandel, der die Planungen bei der Brücke in Bertoldsheim interessiert beobachtet. Dort errichtet der Landkreis ab 2019 im Oberwasser eine neue Querung, unmittelbar neben dem bestehenden Bauwerk. Der Bergheimer Gemeinderat favorisiert unterdessen einen Neubau im Unterstrom, wo die Donau viel schmaler ist, wo allerdings auch der Auwald zu durchqueren wäre.

Sobald eine Tendenz für einen Brückenstandort vorliegt, wollen Mandel und seine Kollegen diese in München abklären. Nächster Schritt wäre dann eine Vorentwurfsplanung samt detaillierter Kostenermittlung und den möglichen Auswirkungen auf die Umwelt. Klar ist aber: Dieser Prozess wird dauern – wohl mindestens bis ins Jahr 2021 hinein. „Die Planung braucht eine gewisse Zeit, erst dann sehen wir weiter“, sagt Mandel. Dass die Staatsstraße bislang nicht im Ausbauplan des Freistaats enthalten ist, bremst das Projekt indes nicht. Entscheidend dafür ist der Planungsauftrag der Obersten Baubehörde.