Neuburg
Natur genießen und schützen

Umweltbildungsflyer auf Schloss Grünau vorgestellt - Stiftung stellt Forderungen an die künftige Staatsregierung

21.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:12 Uhr
Patricia Viertbauer
Die Verantwortlichen des Umweltbildungsflyers "Donauauen bei Neuburg": Grafikerin Barbara Stefan (links), Claus Obermeier, Vorsitzender der Gregor-Louisoder-Umweltstiftung, und Redakteur Hans-Jürgen Steinherr. −Foto: Viertbauer

Neuburg (DK) Der neue Umweltbildungsflyer "Donauauen Neuburg bis Ingolstadt - Das Tafelsilber Bayerischer Natur genießen und schützen" wurde am Freitag auf Schloss Grünau vorgestellt.

Claus Obermeier, Vorsitzender der Gregor-Louisoder-Umweltstiftung, erklärte dabei auch den Entstehungsprozess, die Ziele und konkrete Forderungen des Flyers.

"Mitten im Herz des Geschehens" - auf Schloss Grünau - war die Präsentation angesetzt. Das zehnseitige Faltblatt beinhaltet dabei Informationen über die Donauauenlandschaft in Neuburg, diverse Wanderwege durch die Donauauen in der Region und Forderungen an die künftige Regierung des Freistaates, um die bayerische Natur zu erhalten und zu schützen. "Wir fordern die Einrichtung nutzungsfreier Schutzgebiete auf Staatsflächen", zitierte der Verantwortliche, Claus Obermeier, aus dem Flyer.

Nationalparks und Naturschutzgebiete seien wichtige und langfristige Themen und stehen weit oben auf der Prioritätenliste der Gregor-Louisoder-Umweltstiftung. "Es gibt keinen Nationalpark in Deuschland, dessen Gründung und Umsetzung weniger als zehn Jahre gedauert hat", so Obermeier. Für Naturschützer sei es wichtig, rechtliche Pflöcke zu legen und den Weg zu ebnen, damit die Auenlandschaft der Region großflächig unter Schutz gestellt wird. Um dieses Ziel zu erreichen, sei auch eine Aufklärung der bayerischen Bevölkerung entscheidend.

"Wir wollen die Menschen für die Facetten der Natur im Landkreis begeistern", so Obermeier. Deshalb beinhaltet der neue Umweltbildungsflyer Wanderwege in den Donauauen der Region - von kleinen Sonntagsspaziergängen bis hin zu ausgedehnten Wanderungen ist alles dabei. 13 Stationen sind auf einer kleinen Karte im Informationsblatt angegeben, die den Menschen die Flora und Fauna der Donauauen näherbringen sollen.

Im neuen Umweltbildungsflyer sind neben den Donauauen-Informationen und den Wanderrouten auch konkrete Forderungen an die Staatsregierung, die nach der Landtagswahl im Oktober ihre Arbeit aufnehmen soll, aufgelistet. "Wir wünschen uns, dass nach der Wahl der Natuschutz mehr Gehör in der Regierung findet, als es in den vergangenen Jahren der Fall war", erklärte Obermeier über die Hoffnungen der Umweltstiftungen und Naturschützer. Mit einem "100-Tage-Programm" sollen die Prioritäten und Forderungen abgedeckt werden.

Neben allgemeinen Forderungen, wie zum Beispiel der Bekämpfung der Naturschutzkriminalität, findet sich ganz oben auf der Liste der Schutz der Donau- und Isarauen. Die Forderungen beziehen sich auf die Sicherstellung aller Staatswälder im Bereich des angedachten "Nationalparks Donauauen" als nutzungsfreies Naturschutzgebiets. Außerdem erhofft sich die Umweltstiftung die Einleitung eines Verfahrens zur Ausweisung eines "Donau- und Isarauen"- Nationalparks. "Wir wollen die Schönheit der Bayerischen Natur genießen und schützen sowie den nachfolgenden Generationen ermöglichen, diese zu erleben", sagte Obermeier.

Den neuen Umweltbildungsflyer können Interessierte seit Freitag auf der Homepage unter der E-Mail-Adresse info@umweltstifung. com anfordern, außerdem ist er bei den Veranstaltungen des Bündnisses Auennationalpark erhältlich.

Patricia Viertbauer