Neuburg
Mit dem Tiger auf dem Eurofighter

Erstmals besondere Nato-Übung am Flugplatz Zell - 200 Spotter mit dabei

05.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:35 Uhr
Vor annähernd 200 Spotter aus ganz Deutschland posierte auch der Eurofighter mit dem aktuellen Tiger-Look. Ebenso konnten Tornado und italienische Eurofighter bestaunt werden. −Foto: Djokic

Neuburg (DK) Auf dem Nato-Flugplatz in Zell bei Neuburg findet derzeit ein kleines "Nato-Tiger- Meet" statt.

Dabei handelt es sich um eine militärische Übung von Fliegerstaffeln.

"Die teilnehmenden Nationen fliegen während des Treffens gemeinsam Missionen, die das gesamte militärische Einsatzspektrum abdecken", erklärt der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74, Oberst Thomas Früh, Kommodore. Auf seinem Fliegerhorst findet das Meeting noch bis Montag statt. Wie die Basis mitteilt, wird es aber am Samstag und Sonntag keinen Flugbetrieb geben. Am Montag verlegen die Gäste wieder an ihre Heimatstandorte.

Die Szenarien in den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass Deutschland nicht alleine im Einsatz sei. Deshalb sei es im Interesse einer erfolgreichen und reibungslosen Zusammenarbeit unerlässlich, Verfahren und Abläufe gemeinsam zu trainieren. Für Oberst Früh Legitimation dafür, dass sich die deutsche Luftwaffe - bis auf wenige Jahre, in denen andere Einsätze Priorität hatten - seit 1963 an dieser Hochwertübung beteiligt. Stärke, Schnelligkeit und Jagdgeschick - das sind die Eigenschaften, die einen Kampfflieger und einen Tiger einen. Mit der Wahl eines Tigers als Wappentier ist also eine klare Vorgabe verbunden. Die Vereinigung aller Nato-Verbände mit einem entsprechenden Wappen legte 1960 in Frankreich den Grundstein für die Tiger Association. Bereits beim ersten Treffen 1961 im englischen Woodbridge hatten alle Staffeln einen Tigerkopf in ihrem Wappen. Mittlerweile ist es Tradition, dass jede Staffel eine im Tigerdesign lackierte Maschine zum Treffen mitbringt.

Die Bedeutung des Nato-Tiger-Meets kennt man auch in Spotterkreisen. Der Einladung der Bavarian Tigers sind annähernd 200 Spotter gefolgt. Sie reisten aus ganz Deutschland, aber auch aus dem europäischen Ausland wie Italien und den Niederlanden, nach Neuburg.

Die Fotografen wurden am Freitag an exponierter Stelle an der Start- und Landebahn positioniert. Wichtig für die flugzeugbegeisterten Spotter ist es, viele und schöne Fotos von den verschiedenen Jets zu schießen. Der Platz unterhalb des Towers eignet sich besonders dafür. Alle startenden und landenden Jets werden so auf Festplatte verewigt. Jede Nation führt daher ein anderes Anflugverfahren vor. Einige Spotter erklärten, dass sie anschließend auch das Neuburger Schlossfest besuchen wollen. Bereitwillig sind die Spotter mit einem kleinen Betrag für die entstandenen Kosten aufgekommen. Die Mehreinnahmen werden einer sozialen Einrichtung in Neuburg gespendet.