Neuburg
Kurz nach Heiligabend Großalarm für Feuerwehren

Möglicherweise Brandstiftung in der Asylunterkunft - Ohne Verletzte - Etwa 100 Einsatzkräfte unterwegs

26.12.2018 | Stand 02.12.2020, 14:58 Uhr

Neuburg (r) Sirenenalarm um 4.20 Uhr am ersten Weihnachtsfeiertag riss viele Neuburger und etwa 100 Feuerwehrleute aus dem Schlaf.

Die Einsatzkräfte eilten zur Asylunterkunft in die Donauwörther Straße, dort verursachte ein Feuer im Treppenhaus eines Wohnblocks große Aufregung.

Möglicherweise hatte ein Brandstifter mit Abfällen und Textilien das Feuer gelegt. Rauch und Qualm drang durch die Flure des Hauses, die Bewohner - etliche nur in Schlafkleidung - liefen durch die Haustüren und über die Fluchttreppe ins Freie. Das Feuer konnte sich laut Polizei durch automatisch schließende Brandschutztüren nicht weiter ausbreiten.

Letztlich ist keiner der Flüchtlinge oder Helfer etwa durch Rauchvergiftung verletzt worden. Die Polizei sorgte dafür, dass die betroffenen Bewohner in anderen Zimmern der Gemeinschaftsunterkunft mit derzeit etwa 300 Asylsuchenden untergebracht werden.

Die Kriminalpolizei Ingolstadt ermittelt in dem Brandfall. Erkenntnisse zur möglichen Brandstiftung gab es an den Weihnachtsfeiertagen nicht. Einige Zimmer und Wände sind stark verrußt worden. Den Schaden schätzt die Kripo auf etwa 50 000 Euro.

In den frühen Morgenstunden des Dienstags hatte die Leitstelle Ingolstadt immer mehr Einsatzkräfte zur Asylunterkunft beordert. Zwischendrin lief der Sirenenalarm in der Stadt, obwohl die Stadtfeuerwehr längst vor Ort war. So ziemlich alle Stadtteilfeuerwehren trafen ein sowie ein halbes Dutzend Rotkreuz-Fahrzeuge. Der überwiegende Teil der Helfer stand nur parat und musste nicht eingreifen. Etliche Feuerwehrleute durchsuchten mit Atemschutzgerät den Wohnblock. "Die Lage ist noch unklar", sagten die Einsatzleiter, es hätten durchaus noch Opfer mit Rauchvergiftungen in den Zimmern liegen können. Dieser Verdacht bestätigte sich glücklicherweise nicht.