Neuburg
Kreisjugendring plant einen Ferienstaat

12.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr
Vorsitzender Fabian Mattick (links) und Geschäftsführer Guido Büttner. −Foto: Hammerl

Neuburg (ahl) "Neu-Sob-Polis" heißt das größte Projekt, das der Kreisjugendring für 2018 plant. Die Kinderspielstadt soll für vier Sommerferienwochen am Containerstandort an der Monheimer Straße entstehen. Das Projekt stellte KJR-Geschäftsführer Guido Büttner auf der Herbstvollversammlung in Neuburg vor.

In Kinderspielstädten, die es bereits in verschiedenen Städten gegeben habe, werden Stadtverwaltung, Arbeitsamt, Polizei, Müllabfuhr, Gaststätten, ein Kino und vieles mehr aufgebaut, es gibt eine virtuelle Währung. Um die zu erhalten, müssen die Kinder arbeiten, skizzierte Büttner das Projekt grob. Freizeitpark und Wasserparadies seien ebenfalls geplant. Im Freizeitpark sollen vorhandene Spielgeräte des KJR eingesetzt werden. Der Standort sei aufgrund der großen vorhandenen Asphaltfläche und der Grünflächen der Schule ideal, erklärte er, und alle im Planungsteam hätten großen Spaß. Unerwartete Ereignisse sind geplant. Der KJR wird allein 20 Betreuer stellen, mit dabei ist auch das Stadtteilmanagement mit Jürgen Stickel. "Keine Angst vor den vier Wochen", merkte Jugendreferentin Anne Heiß vom Landratsamt an, es sei auch möglich, nur für einige Tage oder ein oder zwei Wochen mitzuarbeiten. Es wird eine Aufwandsentschädigung geben.

Die Juleika-Ausbildung erfolgt gemeinsam mit Heiß und dem Jugendzentrum. Im Frühjahr gebe es wieder zwei neue Kurse, kündigte Büttner an. Beteiligen wird sich der KJR wieder am Multikultifest, das Forum Jugendarbeit mit Heiß und Jürgen Stickel vom Stadtteilmanagement habe sich bewährt. Der Verbändetag, der im vergangenen Jahr ausfiel, soll nächsten Sommer das Ferienprogramm abschließen, das Hallenturnier war heuer mit der JFG Donaumoos komplett neu überplant worden und sei eine "Superveranstaltung gewesen", weshalb es im Januar wieder mit der JFG in Karlshuld stattfinden wird. Mit der "Ardeche" ist eine neue, zweiwöchige Jugendfreizeit mit Klettern und Paddeln in einer Canyon-ähnlichen Landschaft in Südfrankreich geplant, zudem ein Jugendaustausch mit Kroatien und auf der Messe Miba XXL will man sich zeigen.

Andre Gersdorf vom Bezirksjugendring Oberbayern erläuterte wichtige Satzungsänderungen. Vorsitzende können maximal für zwölf Jahre gewählt werden, unabhängig davon, ob am Stück oder mit Unterbrechungen. Da habe Fabian Mattick, der seine erste Vollversammlung leitete, noch etwas Zeit. In Zukunft müssen alle Wahlen schriftlich und geheim erfolgen, was gleich bei der Nachwahl zweier Beisitzerinnen, die aus Kandidatinnenmangel bei der regulären Wahl frei geblieben waren, erfolgte. Mit 29 Stimmen wurde Sandra Schnell gewählt, Katharina Pietsch erhielt 25 Ja-Stimmen von 30 Stimmberechtigten. Der Haushalt mit einem Ansatz von rund zwei Millionen Euro sowie die Geschäftsordnung wurden befürwortet. Die Berufsschulunterbringung mache einen guten Teil der Umsatzsteigerung aus, hatte Büttner erklärt, der mit 1,3 Millionen Euro begonnen hatte.

Christian Schmelcher, der das Netzwerk Jugend vorstellte, musste sich kritischen Fragen stellen, da die Website Vogelwuid nicht funktioniert habe, zudem hätte sich der Delegierte gewünscht, "dass das etwas präziser wird". Schmelcher räumte ein, es sei nicht alles optimal gelaufen, aber nun solle es an die konkrete Umsetzung gehen. Dass es in der Pause Würstl mit Semmeln gegeben hatte, kam offenbar nicht bei allen gut an. So wurde der Antrag gestellt, in Zukunft auch Vegetarisches anzubieten, was ein weiterer Antragsteller noch toppte, indem er auch ein veganes Gericht beantragte. Dann müsse das aber mit der Anmeldung abgefragt werden, lautete die Antwort aus dem Vorstand.