Rennertshofen
"Kosten nicht mehr tragbar"

Neubau der Rennertshofener Schule - Teilabriss als erster Schritt - Spatenstich wohl im Frühling

09.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:21 Uhr
Katrin Kretzmann
Mit dem Abriss des Westflügels der Rennertshofener Schule ist der Startschuss für den Bau eines neuen Gebäudes im kommenden Frühjahr gefallen. −Foto: Foto: Kretzmann

Rennertshofen (DK) Es ist ein Riesenprojekt, das der Marktgemeinde Rennertshofen bevorsteht: der Abriss der alten und der Bau einer neuen Schule. Mittlerweile rollen die Bagger. Ein Teil des Komplexes soll bis zum Ende der Sommerferien abgerissen werden - und zugleich Auskunft, über den Zustand des restlichen Gebäudes geben.

Die Sommerferien haben gerade erst begonnen und die Schüler genießen die unterrichtsfreie Zeit - auch in der Gemeinde Rennertshofen. Doch wenn es für die Kinder dort Mitte September wieder zurück in die Klassen geht, ist ihre Schule nicht mehr dieselbe, denn ein Teil des Gebäudes wird bis dahin nicht mehr existieren.

"Wir hoffen, dass es bis zum Ende der Sommerferien fertig wird", sagt Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirschbeck über den Abriss des Westflüges des Gebäudes. Bevor im Gemeinderat der Bau einer neuen Schule beschlossen wurde, stand zunächst eine umfassende Sanierung der über 40 Jahre alten Schule auf dem Plan -während des laufenden Betriebs. So hätte dafür der Unterricht in Container verlegt werden müssen und "das wäre eine Zumutung für die Kinder gewesen", sagt Hirschbeck. Hinzu komme, dass die Container mit Kosten von rund 800 000 Euro zu Buche geschlagen hätten. So sei ein Neubau mit Kosten in Höhe von rund 11 Millionen Euro wesentlich günstiger als eine Sanierung.

"Die Schule wurde damals sehr strukturiert gebaut", sagt Projektleiter Jörg Stachel. "Mitsamt ihrer Technik gehörte sie zu den modernsten im ganzen Landkreis." Doch mittlerweile hinterlasse das Alter seine Spuren: "Die Kosten sind mittlerweile für die Gemeinde nicht mehr tragbar", sagt Hirschbeck. Allein die Stromrechnung liege jährlich in einem niedrigen sechsstelligen Bereich. "Das geht nicht mehr."

Der rund 400 000 Euro teure Abriss des Westflügels, den die Firma Leinfelder aus Genderkingen übernimmt, erfolgt in mehreren Ausbaustufen, erklärt Stachel. "Zuerst wird der Gebäudeteil entkernt, dann kommen Gerüstarbeiten und der Abbruch und schließlich die Entsorung der Materialien." Bisher habe es keine bösen Überraschungen gegeben und man liege im Zeitplan. Dennoch: "Mit diesem Teilabriss sammeln wir Erfahrung für den Rest des Gebäudes."

Mit dem Abbruch fallen vier Klassenzimmer weg. Diese werden in den vierten Stock des Mittelteils verlegt, "der ohnenhin stillgelegt war", sagt die ehemalige Rektorin Marianne Stößl. Zudem wandern weitere Fachräume wie etwa der Physiksaal in das Obergeschoss und die Musikanten kommen im ehemaligen Musikraum unter. "Es funktioniert alles ohne größere Einschränkung." Damit das Bauvorhaben bis zum Ende der Sommerferien vollendet ist, kann es laut Hirschbeck auch sein, dass "wir im August auch samstags Gas geben müssen. Aber mit Blick auf den Neubau der Schule ist der Bürgermeister zuversichtlich: "Wir hoffen auf einen Spatenstich im Frühjahr 2019."
 

Katrin Kretzmann