Neuburg
Konzerte im Landschlösschen

Kulturamt entdeckt Standort Hessellohe - Verheerender Brand vor 20 Jahren

18.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:26 Uhr
Romantisches Flair kann man dem Schlösschen Hessellohe nicht absprechen. Das Kulturamt will mehr Konzerte in das Kleinod in Neuburg-Nord organisieren. Das 300 Jahre alte Denkmal war nach einem Großbrand im Mai 1998 saniert und wiederhergestellt worden. −Foto: Winfried Rein

Neuburg (r) Das Kulturamt will die Nutzung des Landschlösschens Hessellohe intensivieren.

Für 2019 sind vier Konzerte in einer kleinen Reihe "Weltkultur im Salon" geplant. Die Mitglieder des Kulturausschusses nehmen die Initiative sehr positiv auf.

Oberbürgermeister Bernhard Gmehling hegt allerdings Zweifel, ob das "überbordende Kulturangebot in Neuburg" noch weiterer Vermehrung bedarf. "Es wird immer mehr", so der OB, "wie lange wird das Publikum das honorieren? " Bisher sei das Echo auf die Neuburger Veranstaltungen noch ausgezeichnet.

Nach dem Muster der beiden erfolgreichen Benefizkonzerte für die Sommerakademie sind 2019 in Hessellohe vier Konzerte in einer Reihe "Weltkultur im Salon" geplant. Den Auftakt macht am 19. Januar ein Tangoabend mit Alexander Suleiman (Violoncello), Kozue Sato (Flöte) sowie den Gitarristen Matthias Lang und Antonio Clavijo (Violoncello). Am 29. März folgt ein Harfenkonzert der preisgekrönten Harfenistin Silke Aichhorn. Am 22. Juni kommen "Bardomaniacs " aus Berlin und spielen unter dem Titel "33 Umdrehungen" bekannte, vergessene und fragwürdige Hits aus dem Jahr 1933 als musikalische Revue. Das "Trio Fado", das zuletzt durch seine Musik zum Film "Nachtzug nach Lissabon" bekannt geworden ist, präsentiert am 27. September Musik nach dem traditionellen portugiesischen Fado .

Das Kulturamt rechnet mit 8000 Euro Kosten und 6000 Euro Eintrittseinnahmen. Der Festsaal bietet 100 Plätze, der Eintrittspreis soll 18 bis 20 Euro betragen. Der Kulturausschuss genehmigte die kleine Konzertreihe einstimmig.

Mit dem Schlösschen Hessellohe belebt die Stadt einen Standort, dessen Festsaal (neben Hochzeiten und privaten Feiern) für öffentliche Kulturevents zur Verfügung steht. Damit entspricht man einer Vereinbarung , die mit der Eigentümerfamilie Hubbauer nach der Sanierung mit öffentlichen Fördermitteln geschlossen worden war. Nach dem verheerenden Brand vor 20 Jahren war der frühere Landsitz des Freiherrn von Flachslanden für rund drei Millionen Euro mustergültig wiederhergestellt worden.