Nassenfels (fkd) Der Nassenfelser Kindergarten wird erweitert; so hat es der Nassenfelser Marktrat jetzt in der jüngsten Sitzung.
beschlossen. In der vorherigen Versammlung hatten sich die Räte nicht einigen können, wie die neu zu errichtende Kindergartengruppe aussehen soll.
Zur Diskussion standen die Erweiterung des bestehenden Regelkindergartens oder als Alternative der Aufbau eines Waldkindergartens. Um das Konzept des Waldkindergarten kennenzulernen besuchte im Vorfeld der Sitzung eine Delegation diese Art Einrichtungen in Gietlhausen und in Unterstall (wir berichteten). Das Gremium diskutierte nun Vor- und Nachteile der beiden Varianten.
Grundsätzlich erkannten alle die pädagogischen Vorzüge, welche ein Waldkindergarten bietet an. Allerdings stellten sie auch fest, dass die Kirchenstiftung, der aktuelle Träger des Kindergartens, das nicht mittragen wird. Die Kosten für den Erweiterungsbau mit etwa 670000 Euro, von denen "nur" 320000 Euro bezuschusst werden, sind ein Argument für die Errichtung eines Waldkindergartens, für den es 90 Prozent Förderung geben würde. Für das nächste Kindergartenjahr wird mit etwa 100 Anmeldungen gerechnet; somit müssten definitiv 25 Kinder in den Wald, da aktuell nur eine Kapazität von 75 im Ort vorhanden ist. Bürgermeister Thomas Hollinger stellte die Frage in den Raum: "Was ist, wenn nur zehn Anmeldungen für diese Gruppe eingehen? Was ist mit den anderen 15? ". Dieses Argument war schlussendlich das entscheidende für den einstimmigen Beschluss zum Erweiterungsbau.
Das Thema Waldkindergarten ist deswegen trotzdem noch nicht vom Tisch: Beim Besuch in Unterstall hatte der Bergheimer Bürgermeister Tobias Gensberger den Nassenfelser Räten angeboten, falls die dort geplante Erweiterung zustande kommt, gerne mit den Schuttertaler Kollegen zusammenarbeiten möchte. Dieses Angebot griff der Nassenfelser Marktrat mit Freude auf: Eine Ergänzung des Beschlusses lautet, dass eine Kooperation mit der Gemeinde Bergheim vorbereitet werden soll. Über die aktuell noch offenen Modalitäten wird sich der Rat in einer der nächsten Sitzungen nochmals unterhalten.
