Neuburg
Im Herbst 2019 soll das Parkdeck stehen

Dritter Anlauf am Hallenbad - 230 Stellplätze auf Halbebenen - Firma SMP Martinsried plant

17.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:03 Uhr
Mehr Parkraum vor dem Neuburger Hallenbad ist dringend notwendig. Eigentlich sollte er heuer kommen - doch daraus wird voraussichtlich nichts. Der Werkausschuss der Stadtwerke hat am Montagabend empfohlen, die Ausschreibung für den Bau des Parkdecks aufzuheben. −Foto: Foto: Rein/Archiv

Neuburg (r) Eigentlich sollte das Parkdeck am Hallenbad schon stehen, aber zwei Anläufe sind im Sand verlaufen.

Jetzt gehen Stadtwerke und Stadtrat den dritten Versuch energisch an: Die Firma SMP Martinsried plant das Parkhaus, heuer soll ausgeschrieben und 2019 gebaut werden. Pünktlich zum Schulanfang im September 2019 soll das Deck mit 230 Stellplätzen und 2,65 Meter Breite pro Platz betriebsbereit sein.

Auf dieses Vorgehen einigten sich gestern die Stadtpolitiker im Werkausschuss. Reinhard Seitz von SMP Projektmanagement stellte die Planung vor. Demnach soll das Parkdeck acht versetzte Halbebenen mit befahrbaren Rampen erhalten. Die Ausführung ist in Beton mit Stahlträgern vorgesehen. "Es wird ein ganz einfaches Parkdeck aus der Schublade", so artin Seitz.

Ein zweites Treppenhaus wird eingebaut, über einen Aufzug "wird jetzt nicht mehr diskutiert", verlangt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Die Entscheidung gegen einen Aufzug sei längt gefallen. "Für die Benutzer, insbesondere Familien nach Hallenbadbesuchene wäre ein Aufzug sehr zweckdienlich", findet Andreas Bichler, Verkehrsleiter und stellvertretender Werkleiter. Nach Süden soll das Gebäude Dämmelemente zum Lärmschutz der Anlieger erhalten.

Die Firma SMP plant und betreut den Bau im Auftrag der Stadtwerke. Die ursprüngliche Kostenschätzung lag bei rund zwei Millionen Euro. Wie teuer das Parkdeck letzten Endes wird, entscheiden auch die Ergebnisse der Ausschreibung. Die Baupreise befinden sich weiterhin im Steigflug. "Die Baukonjunktur ist derart überhitzt, dass man die Preise schlecht kalkulieren kann", erklärt der Projektmanager. Der Herbst als Ausschreibungszeitpunkt wird aber allgemein als günstig erachtet.

Den 6. September als Zeitpunkt der Inbetriebnahme könne man einhalten, wenn Betonteile für das Parkdeck im Werk vorgefertigt und angeliefert werden. Die Montage könne aber nicht allein auf die Sommerferien 2019 begrenzt werden, man müsse im Juni beginnen.

Zwischenzeitlich hatte man den Eindruck, dass das Projekt Parkdeck zu einer endlosen Geschichte wird. Zunächst wollten die Stadtwerke selbst als Bauherr in Erscheinung treten und beauftragten ein Münchener Planungsbüro. Als der Entwurf in der Endphase plötzlich knapp vier statt zwei Millionen Euro kosten sollte, zog der Stadtrat die Notbremse. Danach sollte das Parkhaus von einem privaten Investor über "privatepublicpartnership" gebaut werden. Aber der Privatbau auf städtischem Grund und der Betrieb über Erbpacht durch die Stadtwerke ließ sich rechtlich nicht regeln. Jetzt wird wieder selbst gebaut.