Sinning
Im Einsatz für die Mitmenschen

Der Ambulante Krankenpflegeverein Sinning stellt sich neu auf - Roman Schiele ist nun Vorsitzender

31.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:20 Uhr
An der Spitze des Krankenpflegevereins Sinning und Umgebung stehen künftig Mini Forster-Hüttlinger (sitzend von links), Martina Hauber, Traudl Jester, Elisabeth Löffler, Maria Lang, Roland Weigert (stehend, von links), Thomas Wehrmann, Roman Schiele, Werner Dippel, Fridolin Gößl, Michel Böhm und August Hugl. −Foto: Verein

Sinning (DK) Der Ambulante Krankenpflegeverein Sinning steht wieder auf vernünftigen Beinen. Dass das zuletzt nicht immer so war, erfuhren die Teilnehmer bei der Jahresversammlung. Gleichzeitig wählten die Mitglieder dabei ein neues Führungsteam.

Der Vereinsvorsitzende, der Burgheimer Pfarrer und Neuburg-Schrobenhausener Dekan Werner Dippel, freute sich, dass zahlreiche Besucher zu dem Treffen gekommen waren. Eine eher durchwachsene Bilanz zog Geschäftsführer August Hugl. Der Grund: Die Veränderungen in der Gesellschaft hätten den Zweck des Vereins eigentlich überholt. Das wollten die Verantwortlichen aber nicht auf sich sitzen lassen, so dass sie Hugl zufolge engagiert an einer Umstrukturierung gearbeitet hatten. Die Caritas, der Verband Seniorenbetreuung und die Leiterin der Koordinationsstelle "Wohnen im Alter", Sabine Wenng aus München, leisteten laut dem Geschäftsführer wichtige Unterstützung. Und auch an der Spitze sollte etwas passieren - mit einer Verjüngung.

Der scheidende Landrat Roland Weigert (FW) sah das als guten Weg und sprach sich dafür aus, diesen weiter zu verfolgen. Als wichtiges Argument sieht er den zunehmenden Anteil an älteren Menschen im Landkreis, die auch von Angeboten vor Ort profitieren müssen. Zum Abschied überreichte Weigert Dippel den Bildband "Corpus der Barocken Deckenmalerei in Deutschland". Auch Oberhausens Bürgermeister Fridolin Gößl (CSU) sah die geplante Neuorientierung des Vereins positiv. Für neue Wohnformen sieht er in seiner Gemeinde durchaus gute Voraussetzungen. Wie berichtet, sind vor zehn Jahren die "Lebensräume" für Jung und Alt entstanden. Auch in Burgheim läuft viel, wie Bürgermeister Michael Böhm betonte. Als Beispiel nannte er die Initiative "Soziales Burgheim".

Abschied aus der Vereinsspitze nahmen bei der Versammlung Resi Starringer nach 33 Jahren, Annemarie Stemmer (27), Xaver Schiele (7) und Inge Heinrich. Auch Dippel scheidet aus - auf Wunsch der Diözese. In der Folge wählten die Mitglieder Roman Schiele zum neuen Vorsitzenden, Dippel ist nun Stellvertreter. Kassier bleibt August Hugl, Schriftführerin ist künftig Elisabeth Löffler. Als Beisitzer fungieren Martina Hauber, Traudl Jester, Maria Lang, Mini Forster-Hüttlinger und Thomas Wehrmann. Und die Kasse prüfen Ludwig Ried und Ernst Stegmeier. Schiele präsentierte zugleich die neue Marschrichtung des Vereins. Demnach ist vorgesehen, sich verstärkt zwischen Ehrenamt und den bekannten Institutionen zu positionieren. Die Weichen sieht er durch den Familienhilfeverein in Oberhausen, Burgheim und Ehekirchen gegeben. Ziel ist seinen Worten zufolge, Leistungen anzubieten, die nicht in Konkurrenz zu den hauptamtlichen Diensten stehen. Leistungen werden ehrenamtlich erbracht oder zugekauft. Als Beispiele nannte unter anderem die Pflege von Gräbern, Gärten und Häusern.

Einen neuen Namen, wie zunächst geplant, hat der Verein allerdings noch nicht. Erst bei der nächsten Generalversammlung im Frühjahr wird sich das wohl ändern. Einstimmig genehmigten die Mitglieder dafür eine Anschubfinanzierung für einen Minijob in der Oberhausener Gemeindeverwaltung. Dabei geht es bis zum Oktober 2020 um 10000 Euro. Darüber hinaus ist eine Anpassung der Beiträge vorgesehen.